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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 30.05.2002
Erstes neues AKW seit Tschernobyl
Das finnische Parlament hat mit 107 zu 92 Stimmen ein neues Atomkraftwerk gebilligt - das fünfte im Land. Damit kann seit 16 Jahren, seit dem Unfall von Tschernobyl, innerhalb der EU erstmals wieder ein AKW gebaut werden.

Finnland gewinnt 30 Prozent seines Stroms aus Atomkraft. Die Atomlobby warb bei den Parlamentariern mit drei Argumenten:
  1. Finnland ist das erste Land der Welt, das parlamentarisch beschlossen hat, die abgebrannten Brennelemente, unterirdisch zu lagern. Da komme es nicht darauf an, ob der Müll von den bisher vier oder auch noch von einem fünften AKW gelagert werde.
  2. Industrie, aber auch Gewerkschaftslobby, argumentierten: Ein neues AKWbietet den meisten der heutigen Arbeitslosen in Finnland einen Job. Dieses Versprechen wird sich bald als Lüge erweisen. In Deutschland zum Beispiel gibt es schon heute mehr Arbeitsplätze bei Erneuerbaren Energien als bei Kohle und Atom zusammen.
  3. Will Finnland seinen Verpflichtungen gegenüber dem Klimaschutz erfüllen, dann gehe das nur mit "CO2-freiem" Atomstrom. Sollte in Deutschland Edmund Stoiber die Bundestagswahl gewinnen, wird er genauso argumentieren: Mit Atomstrom das Klima schützen! Muss ich für die Pest sein, wenn ich mich vor der Cholera schützen will?
Auch in Finnland hätte zusätzlicher Strom aus Biomasse oder Windkraft, besonders Offshore-Windkraftanlagen, gewonnen werden können - ohne Entsorgungsprobleme, ohne Gefährdungen und preiswerter als durch ein Atomkraftwerk.

Solange es aber der Atomlobby immer wieder gelingt, die viele tausend Jahre lang anfallen ein Folgekosten beiseite zu lassen, solange scheint Atomstrom tatsächlich billiger als preiswerter Strom aus Windkraft. Die Atomlobby hat die Preislüge wieder einmal schamlos ausgenutzt.

Die Grünen haben vergeblich gegen das neue AKW gekämpft. Sie waren in Helsinki an der Regierung beteiligt. Jetzt haben sie beschlossen die Koalition mit den Sozialdemokraten zu verlassen.

Finnland setzt also weiter auf eine unverantwortbare Dinosaurier-Technik. Braucht dieses Land und alle weiteren Atomfreunde in Europa erst ein neues Tschernobyl, um aufzuwachen? Wir werden ernten, was wir sehen. Das heißt: Wer Atomkraftwerk gebaut, darf sich über Atomunfälle nicht wundern.

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