![]() Wenn Linke und Grüne gegen Bush demonstrieren, bekämpfen sie ihre eigenen Fehler. Grüne Abgeordnete protestieren in einem Brief an Bush gegen die Behandlung der afghanischen Kriegsgefangenen in den USA - aber sie schweigen dazu, dass dieser Krieg bisher mindestens 5000 Menschen das Leben gekostet hat. Dieser Massenmord macht keinen einzigen der 3000 Toten von New York wieder lebendig. Grüne müssten konsequenterweise gegen ihre eigene Regierung protestieren, aber sie demonstrieren gegen Bush. Dieser hat immer deutlich gemacht, was er will: 10 Jahre Krieg gegen Terrorismus. Zuerst Afghanistan, dann Irak, dann Somalia usw.. Wenn Gerhard Schröder und Joschka Fischer immer noch öffentlich schwindeln, wenn es um den Krieg gegen Irak geht und so tun, als wüssten sie nichts, redet Bush Klartext: Saddam Hussein muss weg - notfalls mit Krieg. Für Wunschdenken sind rote und grüne Außenpolitiker in Berlin verantwortlich, nicht die US-Regierung. Die Debatte in Deutschland ist die unklare Haltung der deutschen Außenpolitik, nicht der amerikanischen - die ist sehr klar. Bush: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Vielleicht dient der Bush-Besuch ja dazu, dass Berlin wieder zu einer klaren Sprache findet. Ein bisschen Kriegspolitik gibt es so wenig wie ein bisschen Friedenspolitik.
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