![]() Das haben jetzt Prominente in Baden-Württemberg entdeckt und einen Aufruf gegen neue Windkrafträder (WKA) unterzeichnet. Dazugehören der Freiburger Universitäts-Rektor Wolfgang Jäger, der Präsident des Schwarzwaldvereins Eugen Dieterle, der Chef des Schwarzwälder Skiverbandes Rolf Beisel, zahlreiche Bürgermeister sowie Alt-Olympiasieger Georg Thoma. Im Aufruf ist von "landschaftverhunzenden Industrieanlagen" die Rede, von "Landschaftsverspargelung" und davon, dass Windrotoren den Schwarzwald "zerstören". Und da haben wieder einmal einige Kurzsichtige Ursache und Wirkung verwechselt. Landschaftsschutz gibt es nur durch Klimaschutz. Aber die Prominenten stören sich natürlich nicht an tausenden von Strommasten im Schwarzwald, nicht an zu vielen Pkws, welche das Klima belasten und schon gar nicht an Atomkraftwerken, die in Baden-Württemberg 70 Prozent des Stroms liefern. Nur die etwa 140 Windräder im Ländle sollen die Landschaft "zerstören". Kein Argument ist zu doof und zu billig, um den Einstieg in das Zeitalter erneuerbarer Energien verhindern zu helfen. Natürlich haben die Prominenten "nichts grundsätzlich gegen Windräder" versichern sie immer wieder. Nur: "Bitte nicht bei uns!". Während Frankreich soeben beschlossen hat den Weltmarktführer Deutschland einholen zu wollen, soll hier zu Lande die Windkraft ausgebremst werden - auch vom Ministerpräsidenten Erwin Teufel, der "viele Windräder für unverantwortlich" hält, aber Atomkraft nach wie vor bejaht. ![]() 4,3 Millionen Arbeitslose lassen grüßen! Eher geht die Welt (und die Landschaft) zugrunde, als das deutsche "Prominente" die Vernunft entdecken. Windiger Protest nach dem deutschen Motto: "Hauptsache dagegen!" Literatur: Windiger Protest - Konflikte um das Zukunftspotential der Windkraft Herausgeber: Franz Alt, Jürgen Claus,Hermann Scheer Verlag: Ponte Press - ISBN 3-920328-33-X
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