Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Bauen   
Beiräte des BDLA diskutierten Aufgabenfelder der Verbandsarbeit
Neue Kategorien der Beitragsordnung beschlossen Schatzmeister und Fachsprecher gewählt
Der Bund Deutscher LandschaftsArchitekten kann auf eine sehr arbeits- und erfolgreiche Zeit zwischen März 2001 und März 2002 zurückblicken. Zu dem Schluss kamen die Beiräte des Berufsverbandes - Präsidium, Vorsitzende der BDLA-Landesgruppen und Fachsprecher - auf ihrer Sitzung am 15. März 2002 in Lübeck. Und sie nahmen den Faden der letztjährigen Diskussion wieder auf. Dem Bericht des Präsidiums und der Bundesgeschäftsführung zu ausgewählten Handlungsfeldern schloss sich der konstruktive Austausch zu den Leitlinien der inhaltlichen und organisatorischen Aufgaben des BDLA und den jeweiligen Handlungsempfehlungen, verfasst vom Präsidium, an. Er war bestimmt von umfassenden und umfangreichen Debatten im Vorfeld auf Bundes- und auf Landesebene, was sich auch in zahlreichen Anträgen widerspiegelte.

Inhaltliche Schwerpunkte
Übereinkunft erzielten die Beiräte bei der Einigung auf die aktuellen inhaltlichen Aufgabenfelder des BDLA. Sie umfassen Stadtplanung und Freiraumplanung, Architektur und Baukultur, Wandel der Agrar- und damit Kulturlandschaft, Bundesnaturschutzgesetznovelle und ihre Umsetzung, Landschaftsarchitektur und Kulturhistorie, Entwicklungen auf der EU-Ebene und ihre Auswirkungen, Interessensvertretung im Prozess der Konzentrationen und Fusionen, Wettbewerbs- und Honorarwesen, Ausbildungswesen, Deutscher LandschaftsArchitektur-Preis, Tourismus als Planungs- und Gestaltungsfelder. Bereits verwirklicht, in der Umsetzung befindlich bzw. beschlossen wurden
  • Einrichtung eines Arbeitskreises Städtebauliche Planung,
  • Thema Stadtumbau auf der Klausurtagung des BDLA am 18./19.10. 2002 in Leipzig,
  • zur Verstärkung des europäischen Engagements eine Übersicht über Förderprogramme und Fördermittel im Internet exklusiv für BDLA-Mitglieder und
  • 6. bis 8.03.2003 Workshop "Europarechtliche Instrumente des Naturschutzes" in Ostritz,
  • Werkstattgespräch zur weiteren Konkretisierung und Strukturierung der Aufgaben im Oktober 2002.


Organisatorische Schwerpunkte
Einig waren sich Präsidium, Landesgruppenvorsitzende und Fachsprecher auch darin, dass organisatorische Aspekte wie Verhältnis Bundesverband - Landesverbände, Mitgliederwerbung, Beitragsentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit die inhaltlichen flankieren müssen. Mehrheiten erzielten die Anträge
  • zur Verschlankung des Präsidiums (max. sieben Personen),
  • zur Abkehr von der Mitgliederversammlung als Verbandsorgan hin zu einer fakultativen Einrichtung und
  • zur Abschaffung des obligatorischen Schlichtungsverfahrens.
Auf 2003 verschoben wurde die Debatte der Öffnung des BDLA für Angehörige anderer Fachdisziplinen, die überwiegend im Bereich der Landschaftsarchitektur/Landespflege tätig sind. In den kommenden Monaten soll in den BDLA-Landesgruppen der Meinungsbildungsprozess dazu geführt werden.

Änderungen der Beitragsordnung
Als einen richtigen und wichtigen Schritt insbesondere zur Werbung neuer Mitglieder bewerteten die Beiräte die Vorschläge zur Änderung der Beitragsordnung des BDLA ab 1. Januar 2003. Danach zahlen bspw. selbstständige Landschaftsarchitekten als Neumitglieder im ersten Kalenderjahr nur 25 Prozent des Grundbeitrages; das sind 147 Euro. Der Beitrag steigt dann jeweils um 25 Prozent, bis im vierten Jahr 100 Prozent des Grundbeitrages zu zahlen sind. In einem weiteren Passus wurde auf Sondersituationen in Büros abgehoben, wie z.B. wirtschaftliche Schwierigkeiten, Elternzeit, Teilzeit. Einkommensabhängig kann nunmehr der Beitrag auf 25 bzw. 50 Prozent des Grundbeitrages reduziert werden. In Elternzeit befindliche und teilzeitbeschäftigte Beamte oder Angestellte zahlen nur 14 Prozent des Grundbeitrages.

Die Beiratsmitglieder stimmten einer durchschnittlich dreiprozentigen Beitragserhöhung ab dem 1. Januar 2003 für den Grundbeitrag und die Zuschläge für technische Mitarbeiter zu. Danach beträgt der Grundbeitrag für selbstständige Mitglieder 588 Euro, für Beamte und Angestellte 165 Euro, für Teilzeitbeschäftigte und in Elternzeit befindliche Mitglieder 82,50 Euro.

Öffentlichkeitsarbeit
Alle Jahre wieder auf der Tagesordnung das Thema Öffentlichkeitsarbeit. Mit Blick auf den Wettbewerb zum Deutschen LandschaftsArchitektur-Preis 2003 befürworteten die Beiräte die Herausgabe einer qualitätvollen Dokumentation nach dem Vorbild des Buches "Neu verorten", welches 2001 im Birkhäuser Verlag erschien. Ebenfalls positiv aufgenommen wurde der Aktionsplan für die Öffentlichkeitsarbeit des BDLA, der u.a. eine Weiterentwicklung des Corporate Design des Berufsverbandes vorsieht und die Entwicklung landesgruppenübergreifender Produkte zur Darstellung der Kompetenz der Landschaftsarchitekten. Es existiert bereits das Produkt Gartenwelten, unter dessen Signum in Thüringen, Sachsen und Hamburg zwischen Juni und Oktober 2002 die Veranstaltungen "Open Gardens - Offene Gärten", "Dresdner Gartenspaziergänge" und "Hamburger Grüntöne" stattfinden.

Wahlen
Bevor die Beiräte zu den Wahlen schritten, wurden Präsidium und Bundesgeschäftsführerin entlastet, der Haushalt 2002 und auch sein Verfasser Heinz Dahs verabschiedet. Sechs Jahre hatte Heinz Dahs als Schatzmeister im Präsidium des BDLA fungiert, mit Argusaugen über die Einhaltung der Haushaltsbeschlüsse gewacht und auch von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht, wenn Ausgaben die Einnahmen zu übertrumpfen drohten. Die Anwesenden dankten ihm für seine ebenso konstruktive wie konsequente Arbeit für den Berufsstand und den Haushalt des BDLA.

Adrian Hoppenstedt schlug im Namen des Präsidiums des BDLA Botho Schwarz als neuen Schatzmeister des BDLA vor. Der heute 51jährige ist gebürtiger Berliner, erreichte die Hochschulreife an der Evangelischen Schule in Frohnau und studierte Landschaftsplanung an der TU Berlin. 1977 verließ er Berlin in Richtung Westen und arbeitete als Landschaftsplaner zuerst in der Planungsgruppe Bad Homburg, anschließend im Büro Wolf-Dieter Kamphausen in Wiesbaden. Von 1980 bis 1983 war er Mitinhaber der Planungsgruppe Freiraum und Siedlung in Wöllstadt. Seit 1983 führt er sein eigenes Planungsbüro; 18 Jahre mit Sitz in Wiesbaden und seit 1. November 2001 von Oestrich-Winkel im Rheingau aus. In die Architektenkammer Hessen wurde er 1982 eingetragen, in den BDLA 1989 aufgenommen. In den zurückliegenden sechs Jahren führte er die Geschäfte des Schatzmeisters der BDLA-Landesgruppe Hessen. Die Beiräte votierten für Botho Schwarz.

Wieder gewählt wurden Thomas Leyser als Fachsprecher Ausbildungswesen, Ludwig Schegk als Fachsprecher Bautechnik und Normenwesen, Stefan Kreyssig als Fachsprecher Neue Technologien, Stefan Wirz als Fachsprecher Ökonomie, Honorar- und Vertragswesen, Stephan Strauss als Fachsprecher Städtebauliche Planung, Dr. Hans-Joachim Schemel als Fachsprecher Umweltverträglichkeitsprüfung.

Adrian Hoppenstedt gab bekannt, dass Christian Jürgensmann mit sofortiger Wirkung vom Amt des Fachsprechers Wettbewerbswesen zurückgetreten ist. Bis zur Neubesetzung übernimmt das Präsidiumsmitglied Axel Lohrer kommissarisch die Aufgaben.

Zur nächsten Beiratssitzung am 14./15. März 2003 lud die Landesgruppe Baden-Württemberg nach Stuttgart ein.

Die Mitglieder des Präsidiums des BDLA (Stand: 15.3.2002)

Präsident:
Adrian Hoppenstedt, freischaffender Landschaftsarchitekt in Hannover

Vizepräsident:
Christof Luz, freischaffender Landschaftsarchitekt in Stuttgart

Schatzmeister:
Botho Schwarz, freischaffender Landschaftsarchitekt in Oestrich-Winkel

Beisitzer:
Axel Lohrer, freischaffender Landschaftsarchitekt in Waldkraiburg und Magdeburg
Petra-Christiane Krija, freischaffende Landschaftsarchitektin in Rostock
Johanna Spalink-Sievers, freischaffende Landschaftsarchitektin in Hannover

 
Quelle: BDLA Bund Deutscher Landschafts- architekten Bundesgeschäftsstelle, D-10179 Berlin
http://www.bdla.de
info@bdla.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen