![]() "Es ist völlig inakzeptabel, dass der Bundesverkehrminister jetzt eine rasche Umsetzung des weltweiten TBT-Verbotes verhindert", sagte Dr. Sabine Otto vom WWF. Der WWF fordert Bundesverkehrsminister Bodewig auf, sich an die Beschlüsse der Bundesregierung zu halten und das Verbot TBT-haltiger Schiffsanstriche mit äußerster Priorität voran zu treiben. TBT ist hormonell wirksam, bereits weit in der Natur verbreitet und kann u.a. zu Fruchtbarkeitsstörungen und Immunstörungen bei verschiedenen Tieren führen. Deshalb hatte die Weltschifffahrtsorganisation (IMO) im Oktober 2001 ein Verbot von TBT-haltigen Schiffsanstrichen verabschiedet. Demnach dürfen ab 2003 TBT-Anstriche nicht mehr aufgetragen werden. Bereits bestrichene Schiffe dürfen bis maximal Anfang 2008 die TBT-haltigen Farben weiter benutzen. Damit das Verbot rechtlich bindend ist, müssen mindestens 25 Staaten, die zusammen 25% der Weltschiffstonnage repräsentieren, die Konvention ratifizieren. Dabei kommt der EU eine entscheidende Vorreiterrolle zu. Bisher hat noch kein einziges Land die IMO-Konvention ratifiziert. Bundesumweltminster Trittin hatte bereits Mitte 2001 einen Vorstoß gemacht, TBT-Anstriche im Vorfeld des IMO-Verbotes national zu verbieten. Dies war damals von Brüssel gestoppt worden, um eine einheitliche EU-Regelung zu gewährleisten.
Artikel drucken Fenster schließen |