![]() Die CSU-Landesregierung und Ministerpräsident Edmund Stoiber wollten die Donau auf 2,50 m Tiefe aufstauen, damit alle Schiffe auch an der tschechisch-bayerischen Grenze ganzjährig fahren können. Für die Münchner Landesregierung ist die Donau zwischen Vilshofen und Straubing das Nadelöhr zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Naturschützer sehen in ihr den "bayerischen Amazonas" - das Donau-Gebiet ist ökologisch wertvolles Flora-Fauna-Habitat Gebiet. Einen vergleichsweise schonenden Ausbau wollten die Grünen. Die CSU-Landesregierung wollte massiv aufstauen. Die SPD war wieder einmal unentschieden, wenn es um Umwelt- und Naturschutz geht. Doch jetzt auf einer Anhörung in Berlin waren die Ergebnisse eindeutig für den sanften Ausbau und die Sozialdemokraten schlugen sich auf die Seite der Grünen. Würde die Donau aufgestaut, flösse sie langsamer, würde verschlicken und die Auenwälder würden überschwemmt. Das wäre das Ende von vielen seltenen Fischarten. Die jetzt von SPD und Grünen in Berlin gefundene sanfte Ausbau-Lösung ist nicht nur ökologisch richtig, sondern auch ökonomisch vernünftig. Denn sie kostet 215 Millionen Euro gegenüber der um die Hälfte teureren Version für die CSU-Lösung. Die jetzige Entscheidung bedeutet, dass der Fluss nur in der Mitte eine tiefe Fahrrinne erhält - auch ohne Stau. Bayern will gegen die rot-grüne Entscheidung in Berlin klagen. Doch Bayerns Umweltschützer sind zunächst einmal glücklich. Millionen lieben die Donau - so wie sie ist.
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