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Naturschutz   
Resolution für eine intakte, artenreiche und attraktive Kultur-Landschaft in Schleswig Holstein durch naturschutzgerechte Nutzung.
Erarbeitet durch die Teilnehme der Biopark - Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion zum Thema "Naturschutz und Ökologischer Landbau" in Trenthorst, am 3. März 2002

Teilnehme: Biopark- Landwirte, Vertreter des NABU, des BUND, des Bauernverbandes, der Stiftung Naturschutz, Wissenschaftler, Berater, SÖL, Umstellungswillige u.a.

Resolution für eine intakte, artenreiche und attraktive
Kultur-Landschaft in Schleswig Holstein
durch naturschutzgerechte Nutzung.

Ziel:
Förderung der Bewirtschaftung ökologisch hochwertiger Flächen im Rahmen der MSL, insbesondere des ökologischen Landbaus.

  1. Gegenwärtig gibt es keine Förderung im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen für gepachte öffentliche und geschützte Flächen in Schleswig-Holstein.
  2. Häufig entsprechen die gegenwärtigen Pachtpreise nicht den wirklichen Pacht- und Produktionswerten der Flächen gemäss Punkt 1, die weit niedriger liegen. Auf dem freien Markt sind diese Flächen meistens nicht verpachtbar.
  3. Gegenwärtig werden auf private Kosten gesellschaftliche Leistungen erbracht.
  4. Auch der ökologische Landbau kann Koppelprodukte der Landwirtschaft wie Landschaft und Pflege marginaler Flächen nicht mehr kostenlos liefern.
  5. Es besteht die große Gefahr, dass gegenwärtige Nutzer ökologisch hochwertiger Flächen aus der Pacht aussteigen. Besonders die Betriebe, die einen großen Flächenanteil an öffentlichen Flächen mit Naturschutzauflagen haben, werden finanziell nicht genug gefördert.
  6. Nicht alle Betriebe partizipieren an finanziellen Förderinstrumenten, wie z.B. der Mutterkuh-Quote.
  7. Bereits kurzfristige Nutzungsaufgaben führen zu erheblichen Beeinträchtigungen der ökologischen und auch der landwirtschaftlichen Qualitäten der Flächen.
  8. Eine Förderung ist auch bei knappen finanziellen Ressourcen angemessen, da eine Koofinanzierung durch die EU zu einem volkswirtschaftlichen Gewinn für Schleswig Holstein führt. Der Tourismus partizipiert an einer intakten Landschaft, schafft Arbeitsplätze und steigert das Bruttoinlandsprodukt.
  9. Eine Förderung der Nutzung ökologisch hochwertiger Flächen ist auch für Schleswig-Holstein ein Schritt in eine intakte Zukunft, entspricht den Zielen der Landesregierung (Ökolandbau-Anteil), der Bundespolitik (Naturschutzgesetz) und der EU (FFH).
  10. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Handlungsfelder werden in folgende Bereichen gesehen:
    a) Untersuchungen über die wirklichen Leistungen und Kosten für die Pflege.
    b) Ausgleichszahlungen für Eingriffe in Natur und Landschaft in einen Fördertopf für Biotoppflegemaßnahmen.
    c) Modifizierung der MSL-Richtlinien.
    d) Schaffung haushaltsrechlicher Möglichkeiten der Förderung von Pachtflächen aus öffentlicher Hand.
    e) Flexible und betriebsindividuelle Förderungsmaßnahmen.

Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Heide-Dörte Matthes
presse@biopark.de
0171/2323287
 
Quelle: Biopark e.V., D-19395 Karow
http://www.biopark.de
presse@biopark.de
    

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