Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Orga Lab GmbH, D-90513 Zirndorf
Rubrik:Gesundheit    Datum: 22.02.2002
VUP: Handlungsdefizite der Überwachungsbehörden bei BSE-Tests
"Bisher kein Qualitätssicherungssystem entwickelt und zur Anwendung gebracht"
Gegen die Pauschalverurteilung der privaten Laboratorien, sie würden aufgrund des Wettbewerbs bei BSE-Tests keine angemessene Qualität liefern, wehrt sich der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) mit Vehemenz.

Unbestritten sei die Erkenntnis der Behörden und der Schlachtbetriebe, private Untersuchungsstellen arbeiteten schneller und wirtschaftlicher als staatliche Stellen. Es sei bei gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen wie BSE-Tests jedoch unabdingbare Aufgabe des Staates, ein ausreichendes Qualitätssicherungssystem zu entwickeln und dessen Anwendung akribisch zu überwachen.

"Im Zusammenspiel von Erzeugern, Schlachtbetrieben, privaten Untersuchungsstellen und staatlicher Überwachung ist eine einheitliche, fachlich fundierte Qualitätskontrolle nach einem vorgegebenem System bisher nie erfolgt", wirft Dr. Klaus-Peter Lörcher, Präsident des Verbandes den staatlichen Aufsichtsbehörden vor. "Bisher ist es einfach versäumt worden einheitlich zu definieren, wie die Verbraucherschutzbehörden überhaupt die Qualität eines BSE-Schnelltests zu überprüfen gedenken und was sie unter Qualität überhaupt verstehen", erklärt der Fachverband der privaten Lebensmittellaboratorien.

Lörcher bekräftigt in diesem Zusammenhang das bisher nicht beantwortete Angebot seines Verbandes, die Entwicklung derartiger Qualitätssicherungssysteme zu unterstützen.

"Da wurden Tausende von Untersuchungen durchgeführt ohne deren Qualität zumindest stichprobenartig zu überprüfen". Diese monatelange Unterlassung des Staates trete jetzt mit ihren fatalen Folgen zu Tage. Der politische Aktionismus lenke jedoch von dem eigentlichen Defizit ab.

Bei einem derartigen Mangel an Kontrolle sei es schon dreist zu behaupten, staatliche Untersuchungsstellen arbeiteten qualitativ besser, denn auch deren Qualitätskontrolle durch neutrale Stellen hätte bisher nie stattgefunden, stellt der VUP fest. Private Laboratorien könnten gegenüber diesen Behauptungen kontern: "Entgegen einer Behörde ist ein privates Labor ruiniert, wenn ihm Qualitätsmängel nachgewiesen werden." Der Wettbewerb zwinge die privaten Untersuchungsstellen also in viel stärkerem Maße zur qualitätsgerechten, verantwortungsbewussten und sorgfältigen Analyse, so Lörcher.

Es sei auch erstaunlich, mit welchem Selbstbewusstsein das Land Rheinland-Pfalz behaupte und sich mit seiner Auffassung bestätigt sehe, bei der Vergabe von BSE-Tests, "zuletzt voll auf das staatliche Untersuchungsamt in Koblenz gesetzt zu haben".

Tatsache sei, dass noch im Herbst letzten Jahres das Landesuntersuchungsamt Koblenz den privaten Laboratorien mitgeteilt hatte: "Dabei (Untersuchung amtlicher BSE-Proben) ist im Interesse des Steuerzahlers auch einen Preiswettbewerb herzustellen." Die Untersuchungspreise differierten beträchtlich und erforderten schon aufgrund der Preisspanne eine Überprüfung durch den Wettbewerb, hieß es zur Begründung.
In der Folge wurde von den Koblenzer Lebensmittelkontrolleuren bis heute ausschließlich Laboratorien weit ab von der Landesgrenze und den Kontrollbefugnissen der Landesbehörde konsultiert.

Der Deutsche Verband unabhängiger Prüflaboratorien hatte sich schon Ende des Jahres 2000 entschieden gegen diese amtliche "Preisfeilscherei" gewandt und vor den erheblichen Risiken der Qualitätseinbußen gewarnt. Ohne Erfolg ! Angesprochen auf diese Problematik blieben Schreiben des Verbandes an die damalige Umweltministerin Martini zunächst ohne Antwort. Erst nach wiederholter Anfrage bezog man zögerlich Stellung und versteckte sich hinter formalen haushalts- und vergaberechtlichen Vorschriften.



Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber