![]() In Südafrika beispielsweise sind bereits jetzt die Malariaraten um rund 1000 Prozent gestiegen, nachdem statt DDT andere Insektenbekämpfungsmittel eingesetzt wurden. Gegen sie konnten die Mücken Resistenzen entwickeln. "Aus schierer Verzweiflung wurde in Südafrika und einigen anderen afrikanischen Ländern wieder auf DDT zurückgegriffen", betont die britische Bevölkerungswissenschaftlerin Lorraine Mooney in natur&kosmos. Im vergangenen Jahr einigte sich die Staatengemeinschaft auf ein weltweites Verbot der sogenannten POP-Schadstoffe, zwölf als besonders schädlich eingestuften Chemikalien, darunter auch DDT. Zehn afrikanische Staaten, Russland, China und Indien haben allerdings eine Ausnahmeregelung erhalten, um weiterhin DDT zur Bekämpfung von Krankheitserregern einsetzen zu dürfen. Vor seiner internationalen Ächtung wurde das Pestizid in mindestens 24 Ländern der Erde verwendet. Aus Angst vor einer möglichen Kürzung der Entwicklungshilfe haben aber etliche Länder keine Ausnahmegenehmigung beantragt, berichtet A&kosmos weiter. "Die Aufnahme von DDT in die Liste der POP-Schadstoffe wird mit Sicherheit den Tod von Menschen zur Folge haben", ist sich Lorraine Mooney sicher, "dabei würde die Menge DDT, die noch in den 60er Jahren in einer mittelgroßen Bananenplantage verspritzt wurde, ausreichen, um alle Häuser in Guyana vor der Malaria-Mücke zu schützen."
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