![]() Die heute vorgestellte Machbarkeitsstudie zum Metrorapid Dortmund - Düsseldorf bzw. Transrapid München - München Flughafen bestätigt erwartungsgemäß die grundsätzliche technische Machbarkeit beider Projekte. Es muss jedoch geprüft werden, inwieweit die untersuchten Projekte auch verkehrspolitisch Sinn machen. Dies ist für das Projekt München nicht nachgewiesen: Dort würden lediglich 17.000 Fluggäste täglich von einer Milliarden-Investition profitieren, die für die täglich 720.000 Fahrgäste im gesamten Münchner S-Bahn-Bereich dringend zum Ausbau benötigt werden. Es macht keinen Sinn, vergleichsweise wenigen Fahrgästen mit einem teuren Transrapid den fliegenden Teppich auszurollen, während 40mal so viele Alltagsfahrgäste und PendlerInnen auf den dringenden S-Bahnausbau warten müssen. Für einen Bruchteil der Transrapid-Milliarden lässt sich mit einer Express-Bahn die derzeit 40minütige Fahrzeit von der Münchner Innenstadt zum Flughafen halbieren. Dies wäre auch wesentlich schneller realisierbar als eine Transrapidstrecke, die in Wohngebieten jahrelangen juristischen Widerstand geradezu provoziert. In jedem Fall müssen beide Studien jetzt sorgfältig geprüft und bewertet werden, bevor konkrete Finanzierungszusagen des Bundes möglich sind. Insbesondere muss ausgeschlossen werden, dass Kosten- und Fahrgastberechnungen geschönt werden. Geschäftsgrundlage ist nach dem bisherigen Haushaltsplan die begrenzte Förderung über zinslose Darlehen, sofern das jeweilige Bundesland ein Gesamtfinanzierungskonzept vorweisen kann.
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