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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Umweltschutz |
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Elektrosmog |
Öffentliche Vorsorge und Strahlenrisiken Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 11. bis 13. 2. 2002 |
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Inhalt
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Bis 2005 wird im Zuge des Aufbaus des UMTS-Netzes die Zahl der Sendemasten
für den Mobilfunk in Deutschland mehr als verdoppelt - auf dann rund 100.000
Anlagen. Vielerorts stoŻen jedoch die bekannt werdenden Standortentscheidungen
auf erhebliche öffentliche Proteste, die sich vor allem aus Ängsten vor
möglicherweise bisher unterschätzten Gesundheitsgefahren nähren.
Im Juli 2001 trafen die kommunalen Spitzenverbände mit den sechs
UMTS-Betreiber-Unternehmen eine dahingehende freiwillige Vereinbarung, bei der
Suche nach Standorten für Sendeanlagen die betroffenen Gemeinden frühzeitig zu
informieren und ihnen Mitsprache zu ermöglichen. Neben der von vielen
kritischen Verbänden immer wieder geforderten Absenkung der zulässigen
Strahlungsgrenzwerte eröffnet so die öffentliche Risikokommunikation ein
Instrument der Vorsorge gegen etwaige Risiken.
Vor diesem Hintergrund wurden das Niedersächsische Landesamt für Ökologie und
das Niedersächsische Landesgesundheitsamt mit der Durchführung einer Studie
beauftragt, die eine umfassende Bestandsaufnahme zum gegenwärtigen Wissen über
die Risikopotentiale elektromagnetischer Felder zum Ziel hat. Die bis dahin
verfügbaren Ergebnisse der Studie werden vorgestellt, um auf dieser Grundlage
die Erörterung der offenen Fragen fortzuführen, die der Ausbau der
Mobilfunksysteme für die öffentliche Gesundheitsvorsorge aufwirft - unter
besonderer Berücksichtigung der ethischen wie auch der volkswirtschaftlichen
Aspekte einer optimalen öffentlichen Gesundheitsvorsorge.
Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit einer Reihe von Fachleuten über
verschiedene Ansätze zur Lösung der hier zum Ausdruck kommenden
Interessenkonflikte zu diskutieren. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch der
eigenen "Kirchturmpolitik" gelten: Wie halten wir es mit Sendeanlagen
auf dem eigenen Dach?
Dr. Andreas Dally, Tagungsleiter
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Das Programm
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Montag,
11. Februar 2002 |
15:30 Uhr |
Anreise zum Kaffee/Tee |
16:00 Uhr |
BegrüŻung und Einführung in die Tagung
Dr. Andreas Dally, Ev. Akademie Loccum
Öffentliche und private Vorsorge beim Schutz vor elektromagnetischen
Feldern
Wolfram König, Präsident, Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter |
17:10 Uhr |
Woher die Aufregung?
Biologische Wirkungen elektromagnetischer Strahlungen und deren medizinische
Relevanz - Indizien und Befürchtungen
Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme, Umweltepidemiologe, Bremer Institut für
Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)
Siegfried Zwerenz, Bürgerwelle, Tirschenreuth
Prof. Dr. Alexander Lerchl, Internationale Universität Bremen |
19:30 Uhr |
Was steht auf dem Spiel?
Absehbare Entwicklungen auf dem Gebiet der
Telekommunikation und deren Bedeutung für die öffentliche Gesundheitsvorsorge
Prof. Dr. Heyo Eckel, Präsident der Ärztekammer Niedersachsen, Hannover;
Vorsitzender des Ausschusses "Gesundheit und Umwelt" der
Bundesärztekammer
Prof. Dr. Karl Brinkmann, Forschungsverbund Elektromagnetische Verträglichkeit
biologischer Systeme, TU Braunschweig
Dr. Hans-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover |
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Dienstag,
12. Februar 2002 |
9:30 Uhr |
Der Stand der Wissenschaft über die Risiken des "Elektrosmogs"
Dr. Roland Suchenwirth, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
Dr. Hauke Brüggemeyer, Niedersächsisches Landesamt für Ökologie
Vorstellung der Ergebnisse einer aktuellen Übersichtsstudie und deren kritische
Befragung durch
Dr. Peter NieŻen, nova-Institut GmbH, Hürth
Prof. Dr. med. Eduard David, Fakultät für Medizin, Universität
Witten/Herdecke
Dr. Peter Wiedemann, Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik (MUT),
Forschungszentrum Jülich GmbH |
12:10 Uhr |
Wird die aktuelle Rechtslage dem Stand der Wissenschaft gerecht?
Thesen zur Diskussion von
Wolfgang Baumann, Rechtsanwalt, Würzburg |
13:20 Uhr |
Gelegenheit zur Besichtung des 1163 gestifteten
Zisterzienser-Klosters Loccum |
16:00 Uhr |
Fortführung der Diskussion in arbeitsteiligen Gruppen zu
unterschiedlichen Schwerpunkten
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Offene Fragen für die weitere Forschung
Moderation: Dr. Christoph Revermann, Fachbereichsdirektor, Verbraucherzentrale
Bundesverband e.V., Berlin
Expertise: Prof. Dr. Alexander Lerchl, Bremen
Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme, Bremen
Dr. Uwe Kullnick, Siemens AG, München
Dr. Lebrecht von Klitzing, Internationales Institut für Biophysik, Neuss
Dr. Rüdiger Maier, Universität Mainz
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Handlungsmöglichkeiten für Behörden
Moderation: Dr. Peter Wiedemann, Jülich
Expertise: Johannes Grützner, Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des
Landes SH, Kiel
Prof. Dr. Bijan Kouros, Sozialministerium Baden-Württemberg, Stuttgart
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Gewährleistung kompetenter Entscheidungsfindung
Moderation: Dr. Roland Suchenwirth, Hannover
Expertise: Dr. Evi Vogel, Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung
und Umweltfragen, München
Dr. Klaus Trost, Wissenschaftsladen Bonn e.V.
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Gute Praxis bei der Standortsuche für Sendeanlagen - auch auf
Kirchentürmen(?)
Moderation: Dr. Frank Claus, Dortmund
Expertise: Britta Rook, Arbeitsstelle Umweltschutz im Amt für Gemeindedienst,
Hannover
Dr. Gudrun Kordecki, Institut für Kirche und Gesellschaft, Iserlohn (angefragt)
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19:30 Uhr |
Konflikte um elektromagnetische Felder:
Worin liegen Chancen der Mediation,
worin nicht?
Dr. Frank Claus, iku - Institut Kommunikation
& Umweltplanung GmbH, Dortmund |
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Mittwoch,
13. Februar 2002 |
9:30 Uhr |
Offene Fragen zur gesundheitlichen
und vorsorgepolitischen Relevanz
des "Elektrosmogs"
Resümee der Diskussionen der Vortage
Dr. Peter Wiedemann, Jülich
Siegfried Zwerenz, Tirschenreuth
Wie ist eine zuverlässige öffentliche Vorsorge gegen die
Strahlungsrisiken
des Mobilfunks zu gewährleisten?
Prof. Dr. Adolf Windorfer, Präsident, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt,
Hannover
Werner Schmid, Direktor, Bayerischer Gemeindetag, München
Immo von Fallois, IZMF - Informationszentrum Mobilfunk, Berlin
Renate Backhaus, Landesvorsitzende, BUND e.V. Niedersachsen, Hannover
N. N., Deutscher Bundestag oder Bundesrat |
12:30 Uhr |
Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
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