![]() Wir machen ernst mit der Gleichstellung behinderter Menschen. Die Regierungskoalition hat ein Gleichstellungsgesetz in den Bundestag eingebracht, das einen tiefgreifenden Perspektivwechsel in der Behindertenpolitik vollzieht: weg vom Objekt der Fürsorge anderer hin zum Subjekt des eigenen Lebens. Ein weiteres Antidiskriminierungsgsgesetz für den privaten Rechtsverkehr ist in Vorbereitung. Bereits bei der Erarbeitung des Gleichstellungsgesetzes hat die Regierungskoalition neue Maßstäbe gesetzt: Behinderte Menschen und ihre Organisationen waren von Anfang bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfes beteiligt. Unser Ziel ist es, behinderten Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Mit dem Gleichstellungsgesetz für behinderte Menschen wollen wir Barrierefreiheit im umfassenden Sinne verwirklichen. Die Verkehrsträger zu Straße, Schiene und Luft werden verpflichtet, schrittweise Barrierefreiheit herzustellen. Sehbehinderte bekommen einen Anspruch auf kontrastreiche Gestaltung der Lebensumwelt. Die Gebärdensprache wird gesetzlich anerkannt. Neubauten des Bundes müssen barrierefrei gestaltet werden, genauso Gaststätten in neu errichteten Gebäuden. Die Umgestaltung von Gebäuden, Verkehrsträgern oder Informationsangeboten soll durch gesetzliche Vorgaben und Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft erreicht werden. Bei der Aushandlung von Zielvereinbarungen erhalten die Behindertenverbände eine aktive Rolle. Der Rechtsschutz wird verstärkt: Die Behindertenverbände können mit einem Verbandsklagerecht Ansprüche auf Barrierefreiheit künftig effektiver durchsetzen. Das zweite Gesetzespaket, an dem wir arbeiten, will den Diskriminierungsschutz im privaten Rechtsverkehr verbessern. Dabei geht es um den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen, also insbesondere um die Begründung und Ausgestaltung von Kauf-, Miet-, Dienst- oder Versicherungsverträgen. Dieses zweite Antidiskriminierungsgesetz soll es den Menschen erleichtern, sich gegen Diskriminierung im Alltag erfolgreich zur Wehr zu setzen. Es wird auch langfristig zur Bewusstseinsbildung beitragen und helfen, noch vorhandene Vorbehalte in der Gesellschaft abzubauen. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Pressestelle 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de Bei technischen Fragen und Anregungen: webmaster@gruene-fraktion.de
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