![]() Doha, der Hauptstadt des Emirats Katar, hat auch die Agrarpolitiker zu einem Ergebnis geführt: Trotz der Forderung der Entwicklungsländer sowie Neuseelands und Australiens wurde das Auslaufen der Exportsubventionen als Verhandlungsergebnis der nächsten Welthandelsrunde nicht festgeschrieben. "Wir sind von den Diskussionen in Doha sehr enttäuscht. Die EU hat auf stur gestellt und sich damit wieder Spielräume für ihre alte Subventionspolitik geschaffen. Wir fordern, dass sie sich endlich von den Exportsubventionen verabschiedet," kommentiert Imke Lübbeke, Agrarreferentin beim WWF Deutschland. Anstatt auf alten Forderungen sitzen zu bleiben, solle die Europäische Union sich dafür einsetzen, dass die Landwirtschaft zukünftig nur für Leistungen entlohnt werde, die den Umwelt- und Naturschutz fördern und die die Qualität der Nahrungsmittel betreffen. Zur Zeit fließe täglich rund eine Milliarde Mark als Agrarsubventionen an die Bauern in den Industrieländern mit erheblichen Auswirkungen auf die Märkte in den Drittweltländern. Es sei auch gesellschaftlich nicht länger akzeptiert, in den Industrieländern zum großen Nachteil der Menschen in den Entwicklungsländern zu wirtschaften.
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