Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bundesverband Windenergie e.V., D-10117 Berlin
Rubrik:Energie    Datum: 13.11.2001
Meilenstein für die maritime Windkraft-Nutzung
BWE fordert nach der ersten Genehmigung  weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen
     
 

Osnabr³ck. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) e.V. begr³¯t ausdr³cklich die heute vom Bundesamt f³r Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg erteilte Genehmigung f³r den ersten Offshore-Windpark in Deutschland. äDamit ist ein Meilenstein f³r die Windkraft-Nutzung auf der offenen See gesetzt wordenô, bewertet BWE-Prõsident Dr. Peter Ahmels die Genehmigung f³r das Offshore-Pilotprojekt der Prokon Nord GmbH, die rund 45 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum ab dem Jahr 2003 in einer ersten Pilotphase zw÷lf Windturbinen der Multi-Megawatt-Klasse (voraussichtlich mit jeweils 4,5 Megawatt Nennleistung) in der Nordsee errichten will. äNun kommt es darauf an, auch die weiteren erforderlichen Genehmigungen - beispielsweise f³r den Netzanschluss - z³gig zu erlangenô, so Ahmels weiter. 
 

Der BWE erwartet von dieser ersten Genehmigung eine Signalwirkung auch f³r die weiteren geplanten maritimen Projekte. äUm diese Technologie weiter z³gig ausbauen zu k÷nnen, fordern wir die Bundesregierung auf, baldm÷glichst die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffenô, betont Ahmels. Nur so werde das Ziel, bis zum Jahr 2030 etwa 80 bis 90 Milliarden Kilowattstunden û das sind rund 20 Prozent des deutschen Strombedarfs - aus Offshore-Windkraft zu gewinnen, zu erreichen sein. Daf³r werden etwa 5.000 M³hlen mit je f³nf Megawatt Nennleistung erforderlich sein. 
 
Beim BSH liegen derzeit ³ber 20 Antrõge f³r die Nord- und Ostsee mit einer Gesamtleistung von rund 50.000 Megawatt vor. Sollte die Hõlfte der beantragten Projekte zur Baureife gelangen, so wõre daf³r eine Flõche von etwa 2.100 Quadratkilometern n÷tig. Das Gesamtinvestitionsvolumen f³r diese Vorhaben (25.000 MW) wird etwa 70 Milliarden Mark betragen und  neue Arbeitsplõtze schaffen. Davon werden die anliegenden K³stenlõnder durch die Bereitstellung von Offshore-Technik f³r Produktion, Aufbau und Wartung ³berproportional profitieren k÷nnen. Nach Husum hatte sich j³ngst auch Bremerhaven f³r ein stõrkeres Engagement der Hafenwirtschaft im maritimen Windkraft-Bereich ausgesprochen. 
  

Zu den notwendigen Rahmenbedingungen, die der BWE nun fordert, geh÷ren in erster Linie eine z³gige Ausweisung der besonderen Schutzgebiete f³r V÷gel sowie Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Gebiete nach den EU-Vorgaben. äNur so ist die notwendige Planungssicherheit f³r Unternehmen zu erreichenô, betont Ahmels. Windvorranggebiete k÷nnten nach Ansicht des BWE ebenfalls die Planung erleichtern, doch d³rfe dies nicht dazu f³hren, dass bereits gestellte Antrõge dadurch zeitlich nach hinten rutschen. 
  

Auch m³sse das Antragsverfahren wegen der vielfõltigen Interessen auf See û wie auch schon bisher vom BSH - mit gro¯er Sorgfalt durchgef³hrt werden. Eine Konkurrenzsituation schon im fr³hen Antragstadium durch die M÷glichkeit, f³r einen Standort mehrere Antrõge zuzulassen, w³rde wegen der hohen Planungskosten f³r mittelstõndische Unternehmen das äAusô bedeuten. äDie Dynamik des Marktes, die gerade durch diese Unternehmen erbracht wurde, wõre dann buchstõblich in Wasser gefallenô, f³rchtet BWE-Prõsident Dr. Ahmels. 
 

Vielmehr gelte es, den vorhandenen Technologievorsprung der deutschen Hersteller an Land auch weiter konsequent auf die Offshore-Nutzung auszubauen. äNur wenn es Projekte in Deutschland gibt, wird es m÷glich sein, damit auch auf anderen Mõrkten der Welt erfolgreich zu seinô, verweist Ahmels auf die äSchaufenster-Wirkungô der Offshore-Nutzung in der Nord- und Ostsee. Neben dem weiteren Ausbau an Land, dem Repowering alter Anlagen sowie dem Export bietet besonders die maritime Windkraft-Nutzung der deutschen Windkraft-Branche einen wichtigen Zukunftsmarkt. 
Osnabr³ck, den 9. November 2001 
3.652 Zeichen (Abdruck frei, Belegexemplar erbeten) 
 
 
F³r R³ckfragen:  
Bundesverband WindEnergie e.V. 
Dr. Peter Ahmels (0170/8014375)            Carlo Reeker (0541-35060-41) 


 
Hintergrundinformationen
     

Zur Windkraft-Technik: 
Eine moderne Windkraft-Anlage der Megawatt-Klasse hat eine Nennleistung von 1,5 Megawatt und einen Rotordurchmesser von 70 Metern. An einem durchschnittlichen Standort erzeugt solch ein Windrad im Jahr rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom û genug Energie f³r 1.000 Vier-Personen-Haushalte. 
Eine Windturbine f³r die Offshore-Nutzung wird k³nftig eine Nennleistung zwischen drei und f³nf Megawatt haben. Eine F³nf-MW-Anlage kann dank der stõrkeren Winde auf hoher See im Jahr rund 17,5 Millionen Kilowattstunden Íkostrom produzieren û genug Energie f³r rund 5.000 Vier-Personen-Haushalte. 
 
Zur Offshore-Windkraft: 
Derzeit gibt es weltweit neun maritime Windkraft-Projekte. In Dõnemark (3), Schweden (3), den Niederlanden (2) und in England. Den Anfang machten Anfang der Neunzigerjahren zwei Windparks in der Ostsee Dõnemarks: Vindeby (11 x 450 kW) und Tun° Knob (10 x 500 kW). Auch im niederlõndischen Ijsselmeer gibt es seit Mitte der Neunzigerjahre zwei Projekte (4 x 500 kW und 28 x 600 kW). 1997 folgte der Windpark äBockstigenô vor Gotland in Schweden (5 x 550 kW). In den zur³ckliegenden 18 Monaten kamen die Windparks äBlythô bei Newcastle in England (2 x 2,0 MW), Utgrunden (7 x 1,5 MW) und Yttre Stengrund (5 x 2 MW) im schwedischen Kalmarsund sowie das derzeit gr÷¯te Offshore-Projekt äMiddelgrundenô vor den Toren Kopenhagens (20 x 2 MW) hinzu. 
 
Zum Weltmarkt: 
Weltweit war Ende Juni 2001 eine Windkraft-Leistung von knapp 20.000 Megawatt installiert, davon knapp 15.000 MW in Europa. Zu den f³hrenden Lõndern geh÷ren nach Deutschland, wo Ende September rund 7.500 MW installiert waren, Spanien (2.800 MW), die USA (2.500 MW), und Dõnemark (2.400 MW). Neue Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 eine Windkraft-Leistung von rund 60.000 MW in Europa installiert sein wird. 
 
Zum Bundesverband WindEnergie (BWE): 
Der BWE engagiert sich seit Jahren f³r eine nachhaltige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien: Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Mit derzeit ³ber 10.500 Mitgliedern ist der BWE der bundesweit gr÷¯te Verband im Bereich regenerativer Energien. 
 
Weitere Informationen und Statistiken finden Sie unter
www.wind-energie.de
 

 

 
       


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

30.06.2025
Agrarökologische Praxis Allianz gegründet - Ein wegweisender Schulterschluss für die sozial-ökologische Transformation Stärkung sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger Strukturen

"Hohe Wassertemperaturen können ökologisches Gleichgewicht in Gewässern empfindlich stören" Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

"Kommunen engagieren sich landesweit für Klimaschutz" Zwischenbilanz des Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) nach einem Jahr: Hundert Projekte bereits umgesetzt

Brisantes Energiewendemonitoring Deutsche Umwelthilfe deckt mit vertraulichem Auftragsdokument geplante Klimaschutz- und Innovationsblockade von Katherina Reiche auf

Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


29.06.2025
Klima-Allianz Deutschland warnt Untätigkeit beim Klimaschutz könnte Deutschland 33 Milliarden Euro kosten

27.06.2025
AbL kritisiert Rollback in der Agrarpolitik Langfristige Perspektive für Landwirtschaft, Natur und Tiere braucht mehr als Bürokratieabbau

Ist Völkerrecht noch das Recht der Völker? Macht sich die UNO selbst überflüssig?

Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren unter dem Deckmantel des Artenschutzes Pro Wildlife kritisiert Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals

26.06.2025
Der Krötennachwuchs ist da Jetzt achtsam sein

50 Jahre CITES: Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben Forderung nach mutigeren Schritten zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

Für eine nachhaltige Zukunft und stabile Märkte AöL plädiert für Erhalt des Naturwiederherstellungsgesetzes

Klimaklage BUND und SFV legen bei Verfassungsbeschwerde nach

Umfrage deckt auf: Bauernhofkatzen oft vernachlässigt Deutscher Tierschutzbund fordert sofortige Maßnahmen gegen das stille Leid auf dem Land

Klimaverhandlungen in Bonn Noch keine gemeinsame Vision für erfolgreiche Weltklimakonferenz

75 Jahre Deutscher Naturschutzring 75 Jahre gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Was unserer gefährdeten Demokratie helfen kann Lesenswerte Beiträge und Debatten-Anregungen in der neuen Ausgabe der ÖDP-Zeitschrift "ÖkologiePolitik".


25.06.2025
"Gerne wieder!" Dialog-Aktion "Hof mit Zukunft" auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Rekord-Beteiligung

Aufklärungs-App Deutscher Gründerpreis für Schüler:innen geht an das Team "Intima" aus Eschwege