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In der Rubrik:   
Energie   
Weltenergiekonferenz klammerte viele Fragen aus
Zum Abschluß der 18. Weltenergiekonferenz erklärt Michaele Hustedt,
energiepolitische Sprecherin, aus Buenos Aires:

Auf der 18. Weltenergiekonferenz hat die Energiewirtschaft keine
befriedigende Antwort gegeben, wie in den nächsten Jahrzehnten der
wachsende Weltenergiehunger gestillt werden kann, ohne die Umwelt
weiter zu zerstören. Noch viel zu viel wird einfach das bestehende
Energieversorgungssystem, basierend auf fossilen Energieträgern,
bedenkenlos auf die Zukunft übertragen. Das ist für unser Ökosystem
Erde nicht mehr zu verkraften. Die Konsequenzen, die das haben würde,
werden verdrängt. Es wäre eine Bereicherung gewesen, wenn auch NGO´s
die Chance bekommen hätten, ihre Positionen darzulegen.

Dennoch sind einige neue Töne zu hören gewesen, die bemerkenswert
waren:
Interessant und ermutigend ist, dass eine erstaunlich große Anzahl
der Experten nicht davon ausgehen, dass die Atomkraft eine Zukunft
hat. Im Gegenteil: Viele vertraten die Meinung, dass die Atomkraft im
Zeitalter der Liberalisierung und bei den niedrigen Gaspreisen auf
dem Rückzug ist, da sie sich im Wettbewerb nicht rechnet.

Die Zukunft gehört den neuen Technologien wie Wind, Biomasse und
Sonnenkraftwerken, der Brennstoffzelle, Mikroturbinen, neuen
effizienten Generatoren und virtuellen Kraftwerken, die kleine
Energieerzeugungseinheiten über das Internet zusammenschalten. Damit
wird die Energiewirtschaft stärker dezentral. In diese Struktur
können sich die erneuerbaren Energien optimal anpassen. Somit wird
ein fließender Übergang vom atomaren und fossilen zum solaren
Zeitalter möglich.

Ebenfalls fast vollständig wurde verdrängt, welche Konsequenzen der
11.September auch für die Zukunft einer sicheren Energieversorgung
haben wird. Hoffentlich wird sich dies nicht als ein großen Fehler
herausstellen. Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben. Die
relative Sicherheit kann man allerdings auch in der Energieversorgung
erhöhen. Es ist nicht verantwortbar, dass dies für die
Energiewirtschaft kein Thema ist.

Bedauerlich ist, dass Deutschland von der Diskussion über die
Weiterentwicklung der Liberalisierung der Energiemärkte im
internationalen Kontext weitgehend ausgeschlossen ist. Wir sind nicht
beteiligt, wenn in Verbänden und auf Konferenzen in öffentlichen und
nicht öffentlichen Diskussionen die Regulierer aller Länder über alle
Aspekte der Liberalisierung beraten. Deutschland ist weltweit das
einzige Land, von den Ländern, die ihre Märkte dereguliert haben,
dass keinen Regulierer hat, sondern sich auf den verhandelten
Netzzugang verlässt. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden!



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