![]() Kupfer gegen den falschen Mehltau, gegen den echten hilft Fenchelöl und Backpulver. Der Pilz gehört zu den Erkrankungen, mit denen alle Winzer zu kämpfen haben. Neun Hektar bewirtschaftet der Sulzfelder. Die Ertragsmenge pendelt zwischen sechs und sieben Tausend Liter pro Hektar. "Guten Wein darf man nicht in großen Mengen anbauen." Darunter leide zwangsläufig die Qualität. Damit sie stimmt, gehört ein Begrünungsmanagement zur täglichen Arbeit. Statt einfach nur einen Rasenstreifen zwischen die Stockreihen zu säen, setzen die Kerns aus eine bunte Pflanzenkultur. "Die Rebe muss im Gleichgewicht wachsen", erläutert der Sulzfelder Winzer. Verschiedene Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, um Nützlingen einen Lebensraum zu geben. Einsatz von Insektiziden erübrigt sich somit von selbst. Der Reblandhof gehört zum Bundesverband ECOVIN, einer Gemeinschft ökologischer Weinerzeuger. Regelmäßig wird der Betrieb staatlich kontrolliert. Blatt- und Bodenproben geben Auskunft über künstliche Mittel. Kern kann mit gutem Wissen behaupten: Die Produkte werden völlig ohne chemische Zusätze hergestellt. Auf einen schonenden Umgang mit der Natur setzt die Familie auch sonst. Michelle Kern zählt auf: Bei den Putzmitteln, beim Einkauf - ein bewusster Umgang mit der Umwelt erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. Von Heike Kinkopf - Heilbronner Stimme in Oktober 2001
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