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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dipl.-Ing. Wilhelm Christian Koch Architekt, D-36100 Petersberg
Rubrik:Wohnen    Datum: 31.10.2001
Wärmerückgewinnhaus (3-Liter-Haus)
Ein neues und energieeffizientes Bausystem
Unter dem Titel "Ideen schaffen Arbeit" erhielt der Architekt Wilhelm Christian Koch aus Petersberg im Jahre 1999 einen Innovationspreis des Regionalen Zentrum für Wirtschaft, Technik und Kultur für die Systementwicklung eines Wärmerückgewinnhauses. Im Februar 2000 wurde Herrn Koch für das neue Wärmerückgewinnsystem ein Patent vom Patentamt München erteilt. Heute ist das neue Bausystem praxiserprobt und im Neubau, sowie in der Gebäudesanierung einsetzbar.


CO2-Ausstoß wird verringert

Ein in 1997 erstelltes Pilotprojekt mit dem neuen energiesparenden Bausystem stellt eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses mit zusätzlicher passiver Frischluftvorwärmung aus häuslicher Abwärme dar und zeichnet sich durch eine kostengünstige, praktikable und ökologische Bauweise aus. Zusätzlich wird eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis zu 80 % gegenüber der herkömmlichen Bauweise erreicht. Dieses wurde durch Energieverbrauchsmessungen am Projekt festgestellt.

Grundlage des Bausystem ist ein Niedrigenergiehaus nach dem heutigen Stand der Technik mit kontrollierter Lüftung der Räume und einer hochwärmegedämmten Hüllfläche. Das neue Bausystem ist eine Erweiterung dieser Bauweise, wobei der größte Teil der Hüllfläche des Hauses als Wärmetauscher zur Rückgewinnung der nach außen drängenden Transmissionswärme dient.


Passives Wärmerückgewinnsystem

Im Wärmerückgewinnhaus wird die für die kontrollierte Belüftung der Räume erforderliche Frischluft i. M. auf ca. 14 ° C erwärmt. Diese Vorwärmung geschieht nicht mit teurer Fremdenergie, sondern ausschließlich passiv durch die nach außen dringende häusliche Abwärme.

Dazu wird zuerst die Frischluft von außen durch ein Fenster in einen Wärmetauscherraum im Kellergeschoss geführt. In diesem Raum sind alle wärmeabgebenden Elektrogeräte, (z.B. Gefriertruhe, Wäschetrockner, Waschmaschine)die Abluftwärmepumpe und ein Tank für warmes Abwasser aufgestellt. Die Frischluft strömt durch diesen Raum und absorbiert die Abwärme von den Geräten und Einrichtungen.

Bevor diese erwärmte Luft in die Aufenthaltsräume einströmt, wird sie nochmals in der dafür entwickelten Wärmetauscherwand vorgewärmt. Dieses geschieht dadurch, dass die gesamte Außenwand als Wärmetauscher dient und die Transmissionswärme aus dem Hausinnern von der durch die Wand strömenden Frischluft aufgenommen wird.

Die Mehrkosten sind gegenüber einem Niedrigenergiehaus sehr gering und bestehen nur aus der Zuluftführung im Wärmetauscherraum und einer besonderen Vermauerungstechnik der aus Hochlochziegel bestehenden Außenwände.

Im bestehenden Pilotprojekt wurde dadurch eine Verminderung des erforderlichen Lüftungswärmebedarfs um ein Drittel gegenüber einem gleichwertigen Niedrigenergiehaus mit Frischluftzufuhr direkt von außen, festgestellt.

Die Investitionskosten betragen mit Abschreibung pro eingesparte Kilowattstunde ca. 3 Pfennig. Das sind etwa nur 33 % des Heizölpreises (10 Pf) der für die Beheizung einer Kilowatt-Stunde aufgewendet werde müsste.

Der Energiekennwert (Heizwärme) beträgt nur noch etwa 30 kWh pro qm Wohnfläche im Jahr. Das entspricht ca. 3-Liter Heizölverbrauch pro qm Wohnfläche jährlich.

Zwei weitere Optionen, die den Heizenergiebedarf nochmals senken können,bestehen aus einer vorgeschalteten Frischlufterwärmung über das Dach oder einer transparenten Wärmedämmung auf der Wärmetauscherwand, die im Wärmedämmverbundsystem integriert wird.

Der für den Passivhausstandard zu erreichende Energiekennwert von 15 kWh/qm a ist durch zusätzliche Dreifachverglasung der Fenster relativ leicht zu erreichen. Die Energieeffizienz liegt bei dieser Bauweise unter dem Heizenergiepreis von 10 Pf pro eingesparter Kilowattstunde. Ein "Passives Wärmerückgewinnhaus" ist heute schon wirtschaftlich.

Das Wärmerückgewinnsystem ist nicht nur für den Massivbau, sondern in einer modifizierten Version auch für den Holzrahmenbau bereits ausgearbeitet worden.


Auch für die Altbausanierung geeignet

Das System ist besonders dafür geeignet, Altbauten zu Energiesparhäuser umzurüsten. Dabei kann, wie bei Fachwerkhäusern oft erforderlich, auf eine Außendämmung der Wand verzichtet werden. Die Frischluftvorwärmung findet dann zwischen der Außenwand und einer inneren Vorsatzschale, die mit einer Wandstrahlungsheizung versehen ist, statt.

Die dabei nach außen transmitierende Wärme wird von der Frischluft größtenteils wieder absorbiert und zurück in die Aufenthaltsräume transportiert. Die Heizenergieeinsparung kann damit in Verbindung mit anderen Dämm- und Abdichtarbeiten bis zu 90 % betragen.


Wenig Fremdenergie erforderlich

Das neue System ist als Luft-Vorwärmesystem zu verstehen. Eine herkömmliche Zentralheizung wird im Haus nicht benötigt. In der kalten Jahreszeit wird die fehlende Wärme durch eine Abluftwärmepumpe mit Nachheizung voll getragen und kann gegebenenfalls durch einen Pellet- oder Kachelofen noch ergänzt werden. Dabei gewinnt die Wärmepumpe bis zu 80 % der Wärme aus der Abluft zurück und führt sie dem Heizkreis wieder zu.

Grundsätzlich wird jedoch der im Wärmerückgewinnhaus verbrauchte Strom vor allem dafür verwendet, die Wärme im Haus zu behalten oder zurück zu gewinnen und an den richtigen Stellen zum richtigen Zeitpunkt zu nutzen. Das Brauchwasser wird in Verbindung mit der Abluftwärmepumpe erwärmt.

Das Gesamtkonzept des Hauses beruht auf dem "Low-Tech"- Prinzip und ist darauf ausgerichtet, mit einem geringen Aufwand einen großen Nutzen und eine hohe Energieeffizienz zu erlangen. Bei einer geringen Mehrkostenbelastung dürfte es umweltbewussten Bauherrn nicht schwer fallen, die Möglichkeit des Baues eines Wärmerückgewinnhauses in Betracht zu ziehen.

Das Bausystem kann von jeder Fachfirma ausgeführt werden. Die Planung und Projektierung erfordert jedoch besondere Kenntnisse und wird von unserem Büro vorgenommen. Das Gleiche gilt für die Bauüberwachung und Einweisung der Baufirmen vor Ort.

Beim Einsatz dieses Bausystems bleibt die Heizkostenrechnung immer bezahlbar, auch wenn die Ökosteuer erhöht werden sollte.

Wollen Sie mehr darüber wissen ? - Besuchen Sie die kostenlose Veranstaltung anlässlich der Energiespar-Wochen in Fulda am Dinstag,den 13.11.01 um 18 Uhr im Umweltzentrum Fulda, Johannisstraße 44.


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