![]() Mit dem Programm des Verkehrsministers wird keine einzige Mark aus dem Bahnbau in den Straßenbau verschoben. Es werden lediglich bereits geplante Investitionen beim Schienen-, Straßen- und Städtebau beschleunigt, um sie möglichst rasch arbeitsplatzwirksam umsetzen zu können. Im laufenden Haushaltsjahr erhält die Deutsche Bahn AG mit knapp neun Mrd DM deutlich erhöhte Bahnbaumittel vom Bund. Sie wird über 90 Prozent davon abrufen und verbauen können. Der Rest wird nicht in den Straßenbau gegeben, sondern verbleibt zunächst beim Finanzminister zur Konsolidierung des Haushalts und wird der Bahn später erneut zur Verfügung gestellt. Im kommenden Haushaltsjahr stehen ebenfalls rund 9 Mrd DM ungekürzt für den Bahnbau zur Verfügung. Sie werden zu 100 Prozent abgerufen werden können, da die Bundesregierung sofort mit zusätzlich 460 Mio DM dafür sorgt, dass baureife Planungen schneller erstellt werden können. Der staatliche Finanzierungsanteil für die 10 mischfinanzierten Pilotprojekte des Autobahnausbaus nach dem Betreibermodell kommt aus dem vorhandenen Straßenbauetat, der dafür nicht erhöht wird. Er geht zu Lasten anderer Straßenbaumaßnahmen. Es handelt sich dabei um 3,5 Mrd DM, die noch einmal ebenso viel an privatem Kapital auslösen sollen und über einen Zeitraum von mehreren Jahren umgesetzt werden. Mit dem Betreibermodell beim Ausbau von Autobahnen soll zusätzlich privates Kapital mobilisiert werden, das nach Fertigstellung der Projekte über die Lkw-Maut zurückbezahlt wird. Von einer Umschichtung von Schienenbaumitteln Richtung Straße kann keine Rede sein. Vorschläge in diese Richtung haben wir zurückgewiesen und lehnen wir weiterhin ab. Unverändert bleibt auch der Verwendungsschlüssel für die künftige Lkw-Maut, die zu je 50 Prozent in Schiene/Wasserstraße und Straßenbau fließen wird. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de
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