![]() Wir begrüßen im Grundsatz die Ziele, Prioritäten und den finanziellen Umfang des 6. Forschungsrahmenprogramms, mit dem die europäische Forschungsförderung die notwendige Planungssicherheit erhält. Die Entwürfe der EU-Kommission zum 6. Forschungsrahmenprogramm und zum Euratomprogramm enthalten aber eine Reihe von Defiziten, die vom Europäischen Parlament und dem Ministerrat behoben werden müssen. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung mit seinem Beschluss dazu auf, sich unter anderem dafür einzusetzen, dass: die Mittel für die europäische Atomforschung gesenkt und die Forschung für neue Reaktorlinien eingestellt werden, wobei die Kernforschung auf ein Höchstmaß an Reaktorsicherheit auszurichten ist; deutlich mehr Mittel für erneuerbare Energien und Energieeffizienz als für die Atomforschung ausgegeben werden und hierzu die Mittel für den Bereich "Nachhaltige Entwicklung" aufgestockt werden; neben den bereits laut Entwurf förderfähigen Brennstoffzellen, der Fotovoltaik und der Biomasse auch solarthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke, Windenenergie, Kleinwasserkraft und Meeresenergie gefördert werden; Universitäten und kleinere Forschungsinstitute sowie Unternehmen in angemessener Form partizipieren können; der Ansatz der Gesundheitsforschung über die Genomforschung hinaus geht und unter anderem um die Gesundheitsvorsorgeforschung verbreitert wird; die Mittel für Lebensmittelsicherheit und ökologischen Anbau zu erhöhen sind; die Forschung im Bereich "Nachwachsende Rohstoffe" aufgenommen wird; die sozio-ökonomische Forschung gestärkt und die Forschung auf den Gebieten der Geistes- und Sozialwissenschaften stärker berücksichtigt wird; die Verkehrsforschung ein größeres Gewicht erhält; das Förderverfahren der Europäischen Kommission weiter entbürokratisiert wird. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de
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