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Presse-Stelle:
Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
Rubrik:
Umweltschutz
Datum:
18.10.2001
DNR fordert Konsequenzen aus aktuellem Papier des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung "Globale Umweltveränderung"
"Schröder, übernehmen Sie!"
DNR-Präsident Weinzierl: Bundeskanzler muß Klimapolitik und Nachhaltigkeitsstrategie zur Chefsache machen
Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Hubert Weinzierl, hat in Berlin Bundeskanzler Gerhard Schröder aufgefordert, im Vorfeld der Weltumweltkonferenz im Jahr 2002 in Johannesburg die deutsche Klimapolitik und Nachhaltigkeitsstrategie zur Chefsache zu machen. In Anbetracht der Zusage, die schädlichen Klimagase um 25 Prozent bis zum Jahr 2005 zu reduzieren, herrsche ein enormer Handlungsdruck, "wenn Deutschland vor der Weltfamilie glaubwürdig bleiben will", so Weinzierl.
Dies bestätigt nach Meinung des DNR-Präsidenten auch das heute vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung "Globale Umweltveränderung" (WBGU) vorgelegte Politikpapier "Die Chance von Johannesburg. Eckpunkte einer Verhandlungsstrategie". Darin wird hervorgehoben, dass sich die Bundesregierung wiederholt zur Übernahme globaler Verantwortung in der Umwelt- und Entwicklungspolitik bekannt habe.
"Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind aber ganz gewaltige Anstrengungen im Hinblick auf eine Energie- und Verkehrswende notwendig", betonte Weinzierl, der auch Mitglied im Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung ist. Konkret nannte er effektive Energiesparprogramme, die stärkere Förderung regenerativer Energien, die Senkung des Flottenverbrauchs, das 3-Liter-Auto, die Einführung des Tempolimits und die Fortführung der Ökosteuer als erste geeignete Maßnahmen einer konsequenten Klimapolitik.
Auf internationaler Ebene gebe es mit der Forderung nach Einführung einer Kerosinsteuer und einer Ökologisierung der WTO-Verhandlungen entsprechende Parameter für eine nachhaltige Umweltpolitik . Insbesondere unterstützt Weinzierl den Vorschlag des WBGU, eine eigenständige globale Umweltorganisation ("Global Environmental Organization - GEO") ins Leben zu rufen. "Damit wird eine Initiative des DNR aufgegriffen", erklärte der DNR-Präsident. Begrüßt wird außerdem, dass der WBGU die DNR-Forderung nach einem wirksameren internationalen Schutz der Wälder mit einem Wälderprotokoll zur Biodiversitätskonvention in sein Papier aufgenommen hat.
Weinzierl schloss sich der Einschätzung des WBGU an, dass Deutschland im eigenen Interesse eine Vorreiterrolle in der globalen Nachhaltigkeitsdebatte übernehmen solle. Gefragt sei dabei, so Weinzierl, "weltfamiliäres Denken, um die Globalisierung durch weniger verletzliche dezentrale Strukturen zu ergänzen und um weitere Verteilungskämpfe im Nord-Süd-Verhältnis zu vermeiden."
Christoph Markl-Meider, Deutscher Naturschutzring Presse
Kontakt und weitere Informationen
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Präsident Hubert Weinzierl, 94344 Wiesenfelden, Tel. 0 99 66-7 77, Fax 0 99 66-4 90
Generalsekretär Helmut Röscheisen, Am Michaelshof 8-10, 53177 Bonn, Tel. 02 28-35 90 05, Fax 02 28-35 90 96
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Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
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