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BioFach, NürnbergMesse, Interview
Spanien ist das Land des Jahres der BioFach 2002 Interview mit Heike Slotta, Projektleiterin BioFach bei der NürnbergMesse GmbH

 

Die BioFach — Weltleitmesse für Naturkost und Naturwaren — hat sich in den 12 Jahren ihres Bestehens zum wichtigsten Handelsplatz für Bioprodukte weltweit entwickelt. Die Bilanz der BioFach 2001 kann sich sehen lassen: 1.725 Aussteller und rund 25.000 Fachbesucher trafen sich auf der Weltleitmesse in Nürnberg. Und die Messe ist weiterhin auf Wachstumskurs! Für das Jahr 2002 werden rund 2.000 Aussteller erwartet. Den spanischen Produkten und Firmen wird 2002 besondere Aufmerksamkeit zuteil. Spanien präsentiert sich auf mehr als 1.500 m2 als Land des Jahres.

Wir sprachen mit Heike Slotta, Projektleiterin BioFach bei der NürnbergMesse.

Mit der Ernennung von Renate Künast als Verbraucherschutzministerin haben sich auch die politischen Vorzeichen für Bioprodukte in Deutschland geändert. Welche Auswirkungen hat das auf die BioFach?

Deutschland ist zwar der größte europäische Markt für Bioprodukte, jedoch wuchs er in den letzten Jahren weniger dynamisch als beispielsweise die Märkte in Skandinavien oder Großbritannien. Auch wenn bei der BioFach zwei Drittel der Aussteller und ein Drittel der Besucher aus dem Ausland kommen, ist ein kräftiger Inlandsmarkt ein wichtiger Erfolgsgarant für die Fachmesse. Frau Künast hat hier wichtige Weichen gestellt — wie die Einführung eines nationalen Bio-Logos und die Verabschiedung eines großen Förderprogramms für Bioprodukte für 35 Mio. Euro. Auch die Eröffnung der BioFach 2001 durch die Ministerin setzte Zeichen.

Warum fand die Eröffnung der BioFach durch Ministerin Künast eine solch große Resonanz?

Frau Künast ist die erste Bundesministerin aus dem Resort Landwirtschaft, die eine BioFach eröffnete. Ich persönlich freue mich, wenn daraus eine schöne Tradition wird. Frau Künast würdigte mit ihrem Auftritt auf der BioFach die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre und setzte sich für eine verstärkte Förderung der ökologischen Landwirtschaft und des Biomarktes ein. Ihr erklärtes Ziel ist: 20 % Ökolandbau in zehn Jahren zu erreichen.

Vor drei Jahren wechselte die BioFach von Frankfurt nach Nürnberg. Am neuen Messeplatz feiert die BioFach große Erfolge. Welchen Anteil hat daran der Standort Nürnberg?

Zunächst ist eine Messe natürlich nur dann erfolgreich, wenn Thema und Konzept stimmen. Das ist bei der BioFach der Fall. Der Wechsel nach Nürnberg wurde anfangs von einigen Ausstellern eher kritisch gesehen. Man fürchtete Einbußen bei der Internationalität. Die Entwicklung der BioFach beweist allerdings das Gegenteil — sowohl auf der Aussteller- wie auch auf der Besucherseite. Nürnberg ist ein attraktiver Messestandort — wie andere auch. Der kleine Unterschied: Das Mehr an persönlichem Service. Die Biowelt trifft sich gerne in Nürnberg, wie uns Aussteller und Besucher bestätigen.

Wer kommt zur BioFach?

Rund Dreiviertel der Aussteller präsentieren in Nürnberg Naturkost. Naturkosmetik stellt rund 10 % des Angebots. Die Produktpalette wird ergänzt durch Naturwaren, Textilien, Landwirtschaftsbedarf und — neu in 2002 — Green Finance. Besucher der BioFach sind vor allem Inhaber von Naturkostläden und Reformhäusern, Einkäufer aus dem konventionellen Lebensmitteleinzelhandel, Lebensmittelproduzenten, Bio-Bauern und solche, die es werden wollen.

Der konventionelle Lebensmittelhandel weitet — auch aufgrund der BSE-Krise — das Bioangebot aus. Konnte man das gestiegene Interesse des LEH auch auf der BioFach 2001 spüren?

Inzwischen bieten fast alle deutschen Supermarktketten Bioprodukte an, zuletzt stiegen EDEKA, SPAR und NORMA ein. Deren Einkäufer kommen verstärkt zur BioFach, weil sie nur hier sicher sein können, aus dem Weltangebot in Bioqualität wählen zu können. Schließlich hat die BioFach als einzige Messe weltweit strenge Zulassungskriterien für alle Warengruppen. Die Einkäufer können absolut sicher sein, dass bei uns überall, wo Bio drauf steht, auch Bio drin ist.

Welche Events und Neuigkeiten erwarten die Fachbesucher im Februar 2002?

Der BioFach geht’s blendend — sie wächst mit dem Markt. Das heißt, wir brauchen nächstes Jahr für unsere Aussteller zwei weitere Messehallen, also insgesamt sieben. Diesmal gibt es ein neues Angebotssegment zum Thema Finanzierung von Investitionen im Biobereich mit dem Namen Green Finance. Außerdem präsentieren wir drei neue Sonderschauen: das Bierdorf, den Teegarten und die Coffee Bar. Der BioFach-Kongress informiert zu allen wichtigen Marktthemen und stellt die neusten Zahlen und Trends vor. Ganz im Zeichen von Wellness und Naturkosmetik steht die Messehalle 2. Aussteller und Besucher dürfen sich schon jetzt auf die lange BioNacht freuen. Am Messefreitag laden die Aussteller zu Standparties ein. Ein weiterer Höhepunkt ist natürlich das spanische Fest am Samstag.

Mit Spannung wird die Präsentation Spaniens als Land des Jahres der BioFach 2002 erwartet...

In Spanien wuchs die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche von 4.200 ha im Jahr 1991 auf 381.000 ha im Jahr 2000. Grund genug für uns, Spanien als Land des Jahres auf der BioFach vorzustellen. Das Land des Jahres wird in allen Veröffentlichungen besonders heraus gestellt. Es steht im Zentrum der Berichterstattung des Messejournals, das an 135.000 BioFach-Kunden international verteilt wird — 2002 erstmals auch in spanischer Sprache. Auf der Messe präsentiert sich Spanien auf über 1.500 m2 - das ist dreimal so viel wie im letzten Jahr! Wir hoffen, dass der spanische Landwirtschaftsminister gemeinsam mit der deutschen Verbraucherschutzministerin die BioFach 2002 eröffnet. Zur Ausstellerparty am Samstagabend laden Spanien und NürnbergMesse ein — ein temperamentvollen Fest, auf das wir uns schon heute freuen.

 


 
Quelle: NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
http://www.nuernbergmesse.de
info@nuernbergmesse.de
    

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