![]() Euronatur kritisiert Verbraucherschutz der Europõischen Union Gesundheitskommissar Byrne spielt der Industrie in die Hand Bonn. Scharfe Kritik an der Politik von EU-Gesundheitskommissar Byrne hat die Stiftung Europõisches Naturerbe (Euronatur) ge³bt. Elementare Aspekte des Verbraucherschutzes w³rden von Byrne nicht ber³cksichtigt, weil die Agrarindustrie dies nicht wolle. Besonders problematisch sei der von Byrne k³rzlich vorgelegte Entwurf einer Verordnung zur Kennzeichnung von gentechnisch verõnderten Produkten. Nach Ansicht von Euronatur mache es keinen Sinn, die Kennzeichnung von Futtermitteln vorzuschreiben, wenn die daraus hergestellten Produkte anschlie¯end nicht auch gekennzeichnet werden m³ssten. Sollte Byrnes Vorschlag angenommen werden, so wird es in Europa quasi niemals Gen-Fleisch, Gen-Milch oder Gen-Eier geben, selbst wenn die Nutztiere ausschlie¯lich mit gentechnisch manipulierten Ausgangsstoffen gef³ttert w³rden. Als "pure Verbraucherverdummung", bezeichnete dies der Direktor der umweltpolitischen Abteilung von Euronatur, Lutz Ribbe. Die Agrarindustrie w³rde sich die Hõnde reiben, denn auf diese Weise k÷nnten Milliardengeschõfte realisiert werden, die mit einer Kennzeichnungspflicht nicht zu Stande kõmen, weil die ³bergro¯e Mehrheit der Verbraucher solche Produkte ablehnen w³rden. Kritik an Byrne richtet Euronatur auch wegen
dessen Haltung zum Verbot antibiotischer Zusatzstoffe in Futtermitteln. Trotz
der Gefahren, die f³r die Menschen best³nden und trotz der Tatsache, dass
Lõnder wie Dõnemark und Schweden bewiesen, dass Tierhaltung ohne solche
Zusatzstoffe problemlos funktioniere, wolle Byrne mit einem Verbot bis 2005
warten. Dies sei inakzeptabel. Euronatur erinnerte daran, dass allein im
Weser-Ems-Gebiet jedes Jahr mehr als 250.000 kg Antibiotika ³ber den Kot der
Tiere in die freie Landschaft entlassen w³rden, ohne dass es Langzeitstudien
³ber die Folgen f³r Mensch und Umwelt gebe. Bei R³ckfragen: |