![]() Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende: "Dieser Kompromiss entspricht weder den wissenschaftlichen Erkenntnissen noch den Hoffnungen der vom Klimawandel Betroffenen in allen Teilen der Welt. Die vielen Proteste wie unser Bau eines großen Rettungsbootes für den Klimavertrag haben gezeigt, dass die Menschen einen wirksamen Klimaschutz wollen. So bald wie möglich müssen deshalb strengere Reduktionsziele vereinbart werden." Nach Ansicht des BUND ist es zumindest ein Erfolg, dass sich die USA mit ihrer totalen Blockadehaltung im Klimaschutz nicht gegen die Staatengemeinschaft durchsetzen konnten. Japan hätte seine ausschlaggebende Position für das Zustandekommen einer Vereinbarung leider missbraucht und damit vor allem in der Frage der Senken der Glaubwürdigkeit des Abkommens geschadet. Der BUND bemängelt, dass bereits bestehende Wälder als CO2-Senken angerechnet werden können. Das vermindere die Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen in den Industrieländern tatsächlich zu verringern. Auch die den Entwicklungsländern in Aussicht gestellte Unterstützung zum Ausgleich von Klimaschäden sei viel zu gering. Positiv sei allerdings, dass der Einsatz von Atomkraft nicht als klimaschonende Maßnahme anerkannt werde. Auch die Formulierungen und Vereinbarungen über die Kontrollmechanismen seien nicht so stark aufgeweicht worden wie befürchtet. Zahrnt: "Wir werden uns intensiv dafür einsetzen, dass die in Bonn beschlossenen Schlupflöcher beim Klimaschutz nicht genutzt werden. Dabei kann die Bundesregierung auch in Zukunft eine Vorreiterrolle übernehmen. Ihr Bekenntnis zu einer Reduktion der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 wäre dafür jetzt das richtige Signal." Für Rückfragen in Bonn: Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende, mobil: 0172-5940409 oder Daniel Mittler, BUND-Referent für internationale Umweltpolitik, mobil: 0173-9234747; BUND-Pressestelle, Tel: 030-27586-425/-489, Fax: -449, eMail: presse@bund.net.
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