![]() Der Deutsche Bauernverband muss seine Blockadehaltung gegenüber der rot-grünen Agrarpolitik aufgeben. Die Anpassung der landwirtschaftlichen Betriebe an die Veränderungen der deutschen, europäischen und weltweiten Agrar- und Handelspolitik ist unausweichlich und muss durch eine entsprechende Umorientierung der Fördermittel flankiert werden. Die grüne Agrarpolitik verbindet die Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen für eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion mit einer gesellschaftlich anerkannten und sinnvollen Verwendung öffentlicher Mittel für die Agrarförderung. Eine solche Neuausrichtung wird auch durch die Agenda 2000, die EU-Osterweiterung und die WTO- Verhandlungen unausweichlich. Die Deutsche Landwirtschaft muss sich auf diese Veränderungen vorbereiten statt nach dem "Weiter so" zu rufen. Der Deutsche Bauernverband muss seine Verantwortung nun endlich wahrnehmen und sich mit neuen Strategien den unterschiedlichen Betriebsstrukturen in Deutschland stellen. Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat mit den Ländern in der vergangenen Woche erreicht, dass die Förderstrukturen in diesen Bereichen deutlich verbessert werden. Die von Renate Künast vorgeschlagene Umorientierung der EU-Agrarfördermittel durch die Modulation bringt zusätzlich hunderte von Millionen DM für die Neuausrichtung der landwirtschaftlichen Produktion und für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ein den ländlichen Räumen. Deshalb wollen wir, dass diese Gelder bereits 2002 fließen können. Der Bauernverband dagegen lehnt diese Instrumente der Modulation rundweg ab. Damit ist klar: Innovativen Betrieben und Entwicklungen wird die Förderung vorenthalten. Umwelt-, Tierschutz, Kulturlandschaftspflege und gute Lebensmittel sind das, was die VerbaucherInnen wünschen. Die Nachfrage nach Ökoprodukten hat die höchsten Wachstumsraten. Das Angebot muss der Nachfrage besser gerecht werden.
Artikel drucken Fenster schließen |