Die DUH fordert eine Ausbauoffensive für Busspuren in allen deutschen Städten, um schnell und kostengünstig einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr zu fördern. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilitätswende - dennoch haben Busse nur im Ausnahmefall freie Fahrt auf gesonderten Spuren. Die Folge sind Staus, verspätete Busse, schlechtere Luft und unnötig hoher CO2-Ausstoß. Busspuren wirken sofort, kosten wenig und lassen sich als Pop-up-Lösungen schnell und unkompliziert umsetzen. Mit der neuen Straßenverkehrsordnung können Städte Busspuren so einfach einführen wie nie zuvor. Wir fordern alle Städte auf, Busse schnellstmöglich auf die Überholspur zu bringen. Wir brauchen eine Busspur auf jeder mehrspurigen Straße mit Busverkehr." Nur 21 der 40 abgefragten Städte geben an, dass sie derzeit weitere Busspuren planen oder prüfen. Dabei ist es seit der Reform der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2024 und der zugehörigen Verwaltungsvorschrift im Frühjahr 2025 wesentlich einfacher, Busspuren "zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs gegenüber dem motorisierten Individualverkehr" anzuordnen. Beispielsweise entfällt die Hürde von mindestens 20 Bussen pro Stunde. Von den 40 abgefragten Städten hat eine trotz mehrfacher Fristverlängerung nicht geantwortet, vier lag keine Information über die Länger der bestehenden Busspuren vor. Hintergrund: Im Rahmen des Projekts "Pop-up Mobilitätswende - bundesweite Verbreitung von Sofortmaßnahmen" unterstützt die DUH Kommunen dabei, die Mobilitätswende schneller voranzubringen. In diesem Zusammenhang wurde ein Steckbrief zu den neuen Möglichkeiten zur Einrichtung von Busspuren erstellt. Das Projekt wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundes gefördert. Links:
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