Alarmierend sei zudem, dass keine Finanzierungsstrategie für den Rückzug aus der Gasversorgung erkennbar sei. Studien zufolge werden für eine sozialverträgliche Stilllegung von Gasnetzen bundesweit bis zu 25 Milliarden Euro benötigt. "Ohne diese Mittel droht eine Kostenfalle für Stadtwerke und Haushalte", so Irmisch. "Der Gesetzgeber muss dringend nachbessern und die finanziellen Lasten für die Stilllegung von Hausanschlüssen nicht allein den Bürgerinnen und Bürgern überlassen." Investitionen in Energieeffizienz notwendig Das Umweltinstitut übt zudem Kritik an den energiepolitischen Schwerpunkten der Bundesregierung. "Während Milliarden in Strompreis-Subventionen fließen, wird das Potenzial der Energieeffizienz kaum ausgeschöpft", erklärt Leonard Burtscher, Referent für Energie- und Klimapolitik. "Die Bundesregierung setzt weiter auf subventionierte Energieverschwendung. Dabei wären Investitionen in Effizienzmaßnahmen günstiger und klimapolitisch sinnvoller." Laut einer aktuellen Studie ist der Strombedarf für eine dezentrale, klimafreundliche Wärmeversorgung ohne Sanierungsmaßnahmen beispielsweise bis zu viermal so hoch. Das Umweltinstitut fordert deshalb ein konsequentes Umsteuern: mehr Geld für Effizienzmaßnahmen, die Förderung von klimafreundlichen Heizungen und Wärmenetzen sowie eine klare Finanzierungsperspektive für die Stilllegung von Gasnetzen.
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