"Wir freuen uns über die klare Aussage von Kommissar Hansen zur Weidepflicht. Viele Bio-Betriebe in Bayern brauchen aber schon jetzt Planungssicherheit, da sie bis September über den Verbleib im Öko-KULAP entscheiden müssen. Wir setzen uns mit Nachdruck für eine flexiblere Umsetzung und eine längere Übergangsfrist in Bayern ein. Denn jeder Betrieb, der jetzt aufhören muss, ist ein gesamtgesellschaftlicher Verlust, für Biodiversität, Artenvielfalt und Wasserschutz." Thomas Lang weiter: "Für unsere Tierhalter gibt es im Kontext der EU-Öko-Verordnung verschiedene Baustellen. Seit langer Zeit engagieren wir uns für praxisnahe und realistische Verfahren, unter anderem auch in den Bereichen Geflügel- und Schweinehaltung. Wenn wir diese Themen nun zielgenau und zeitnah mit der Kommission im Rahmen einer Veränderung der EU-Öko-Verordnung anpacken können, wäre das ein erster Schritt für eine erfolgreiche ökologische Kreislaufwirtschaft - in Bayern und darüber hinaus." Hintergrund Die LVÖ setzt sich seit der angekündigten strikten Auslegung der EU-Öko-Verordnung zur Weidehaltung auf allen Ebenen dafür ein, dass Betriebe, die die Weidehaltung aufgrund struktureller Gründe nicht für alle Tiergruppen umsetzen können im ökologischen Landbau bleiben können. Dass EU-Kommissar Hansen nun die "Öffnung der EU-Verordnung" öffentlich angekündigt und davon gesprochen hat, dass man "gemeinsam eine pragmatische Lösung finden werde", ist ein erster großer Erfolg dieser Arbeit. Entscheidend für die bayerischen Bio-Landwirte und -Landwirtinnen ist nun die praktische Umsetzung dieser Ankündigung. Beim Pichelsteinerfest in Regen überreichte die LVÖ gestern ihr Positionspapier zur Weide an EU-Kommissar Christophe Hansen.
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