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Politik & Gesellschaft   
Klare Aussage von EU-Kommissar Hansen
Druck der Bio-Verbände beim Thema Weide zeigt Wirkung
Die klaren Worte des EU-Agrarkommissars Christophe Hansen gestern beim Pichelsteinerfest in Regen lassen die Bio-Verbände aufatmen: Der Weg für eine praxisorientierte Regelung bei der Weidepflicht ist mit der von Hansen angekündigten "Öffnung der EU-Öko-Verordnung" frei. Der gemeinschaftliche Druck der Bio-Verbände und vieler Engagierter zeigt erste Wirkung. Wichtig ist nun, die betroffenen bayerischen Betriebe auch wirklich in der Bio-Produktion zu halten.

Franz Strobl (LVÖ), Manfred Gilch (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V.), Thomas Lang (1. Vorsitzender LVÖ), Christophe Hansen (EU-Landwirtschaftskommissar), Sven Horter (LVÖ), Oliver Alletsee (LVÖ). © LVÖ Bayern
Thomas Lang, 1. Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ):
"Wir freuen uns über die klare Aussage von Kommissar Hansen zur Weidepflicht. Viele Bio-Betriebe in Bayern brauchen aber schon jetzt Planungssicherheit, da sie bis September über den Verbleib im Öko-KULAP entscheiden müssen. Wir setzen uns mit Nachdruck für eine flexiblere Umsetzung und eine längere Übergangsfrist in Bayern ein. Denn jeder Betrieb, der jetzt aufhören muss, ist ein gesamtgesellschaftlicher Verlust, für Biodiversität, Artenvielfalt und Wasserschutz."

Thomas Lang weiter: "Für unsere Tierhalter gibt es im Kontext der EU-Öko-Verordnung verschiedene Baustellen. Seit langer Zeit engagieren wir uns für praxisnahe und realistische Verfahren, unter anderem auch in den Bereichen Geflügel- und Schweinehaltung. Wenn wir diese Themen nun zielgenau und zeitnah mit der Kommission im Rahmen einer Veränderung der EU-Öko-Verordnung anpacken können, wäre das ein erster Schritt für eine erfolgreiche ökologische Kreislaufwirtschaft - in Bayern und darüber hinaus."

Hintergrund
Die LVÖ setzt sich seit der angekündigten strikten Auslegung der EU-Öko-Verordnung zur Weidehaltung auf allen Ebenen dafür ein, dass Betriebe, die die Weidehaltung aufgrund struktureller Gründe nicht für alle Tiergruppen umsetzen können im ökologischen Landbau bleiben können. Dass EU-Kommissar Hansen nun die "Öffnung der EU-Verordnung" öffentlich angekündigt und davon gesprochen hat, dass man "gemeinsam eine pragmatische Lösung finden werde", ist ein erster großer Erfolg dieser Arbeit. Entscheidend für die bayerischen Bio-Landwirte und -Landwirtinnen ist nun die praktische Umsetzung dieser Ankündigung.

Beim Pichelsteinerfest in Regen überreichte die LVÖ gestern ihr Positionspapier zur Weide an EU-Kommissar Christophe Hansen.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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heidi.kelbetz@lvoe.de
    

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