"Was auf dem Preisschild der Gasheizung fehlt, sind die CO2-Kosten der nächsten 20 Jahre - bis sie nach dem Gebäudeenergiegesetz 2045 außer Betrieb gehen muss", warnt Sandra Duy, Expertin für energetisches Sanieren bei Finanztip. "Diese belaufen sich laut unserer Berechnung auf rund 17.500 Euro zusätzlich." Damit liegt der reale Preis einer neuen Gasheizung nicht bei 8.000, sondern bei etwa 25.500 Euro. Mehrkosten machen fossiles Heizen noch teurer Und das sind nur die direkten CO2-Kosten. "Es gibt weitere Kostentreiber, die die tatsächliche Kostenbelastung für neue Gasheizungen zusätzlich in die Höhe treiben", so Duy. Nicht berücksichtigt sind mögliche Belastungen wie: steigende Netzentgelte für Gas, weil immer weniger Gaskunden sich die Netzkosten teilen müssen oder die seit 2024 geltende Pflicht zur Beimischung von Biogas für neue Gasheizungen. Wärmepumpe spart 10.500 Euro gegenüber Gasheizung Im Vergleich dazu kostet eine Wärmepumpe im Einfamilienhaus zwar oft rund 30.000 Euro brutto. Doch staatliche Förderungen senken diesen Betrag deutlich: Für die meisten Eigenheimbesitzer sind 50 Prozent Förderung realistisch. Haushalte mit niedrigem Einkommen erhalten sogar bis zu 21.000 Euro Zuschuss. Nach Abzug der Förderung kostet die Wärmepumpe im Beispiel nur noch 15.000 Euro netto - deutlich günstiger als die reale Belastung durch eine Gasheizung. "Wer nur auf den Einstiegspreis schaut, entscheidet sich womöglich für die langfristig teurere Option", warnt Duy. "Mit Förderung ist die Wärmepumpe meist günstiger als gedacht - und vor allem zukunftssicher." So hat Finanztip gerechnet Finanztip hat die Kosten einer neuen Gasheizung inklusive der CO2-Kosten über 20 Jahre berechnet und ihnen die Kosten für eine geförderte Wärmepumpe gegenübergestellt. Grundlage sind reale Verbrauchswerte und CO2-Preisszenarien aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Ariadne-Projekt. Wärmepumpen werden mit bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert, wobei für die meisten Eigenheimbesitzer eine Förderung von 50 Prozent realistisch ist. Um die langfristigen CO2-Kosten realistisch vergleichen zu können, wurden sie in heutiger Kaufkraft berechnet. Weitere Informationen
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