"Agri-Photovoltaik setzt an zwei der großen Themen unserer und künftiger Generationen an: Ernährungssicherung und nachhaltige Stromversorgung", sagt Prof. Ingrid Kögel-Knabner, Dekanin der TUM School of Life Sciences und Professorin für Bodenkunde, bei der Eröffnung der Forschungsanlage am 24. Juli 2025 mit über 120 Gästen in Dürnast bei Freising. Zwei Anlagentypen für ganztägige Stromerzeugung Auf der Forschungsfläche sind in 14 Reihen zwei verschiedene Typen von Photovoltaikanlagen installiert: vertikale und nachgeführte Module. Vertikale Module sind stationär nach Osten/Westen ausgerichtet und produzieren vor allem morgens und nachmittags Energie. Die nachgeführten Anlagen sind mit speziellen Trackern ausgestattet und bewegen sich mit der Sonne, dadurch können sie auch über die Mittagsstunden Energie generieren. Die beiden Systeme ergänzen sich somit, um ganztägig Energie zu produzieren. Interdisziplinäre Forschung "An der TUM haben wir agrarwissenschaftliche Expertise in allen Bereichen: Ökologie, Agrartechnik, Ökonomie und mehr", sagt Prof. Senthold Asseng, Professor für Digital Agriculture und wissenschaftlicher Direktor des Hans Eisenmann-Forums der TUM. "Hier können wir diese Interdisziplinarität an der Forschungsanlage Agri-Photovoltaik zeigen." Bei der Eröffnung stellten drei der Professorinnen und Professoren ihre Forschungsziele an der Anlage vor: Prof. Annette Menzel vom Lehrstuhl für Ökoklimatologie wird das Mikroklima unter den Anlagen untersuchen. Die Auswirkungen der Anlagen auf die Bodengesundheit werden vom Lehrstuhl für Soil Biophysics von Prof. Mohsen Zare erforscht. Prof. Heinz Bernhardt vom Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik wird die Folgen im landwirtschaftlichen Betrieb betrachten: Wie beeinflussen die Anlagen die Erträge, welcher Mehraufwand ergibt sich aufgrund der Wartung und wie lassen sich die Anlagen mit elektrischen Autos oder Traktoren im Betrieb vereinen?
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