"Der Energiesektor ist der Sektor, in dem Deutschland durch den Kohleausstieg seine Ziele erreicht. Der Blick auf Dächer und Balkongeländer hat es längst gezeigt: Selbst erzeugter Strom ist günstig und macht unabhängig. Für eine gelingende Energiewende ist wichtig, dass unsere Stromnetze immer stabil bleiben, auch wenn sie mit großen Schwankungen zurechtkommen müssen. Stromspeicher sind hier ein wichtiger Beitrag zur Lösung. Und daher freue ich mich, dass das Mainzer Unternehmen Ambibox zum Gelingen der Energiewende und damit zum Erreichen unserer Klimaziele beiträgt", so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Donnerstag in Mainz. Eder besuchte das Unternehmen auf ihrer Zukunftstour durch RLP "klimastarke Unternehmen" und informierte sich, wie Energie- und Verkehrswende eine Einheit bilden und am Ende das Klima und die Wirtschaft gewinnen. Das Mainzer Unternehmen Ambibox entwickelt seit rund zehn Jahren bi-direktionale Wallboxen für E-Fahrzeuge, die dafür sorgen, dass Autos nicht nur mit Strom betankt werden können, sondern auch Strom aus ihrer Batterie liefern. Für das Unternehmen sind Autos nicht nur Transportmittel, sondern auch Stromspeicher auf vier Rädern. Das Ziel ist, wenn dank Wind und Sonne viel Strom produziert wird, die Batterie des Autos günstig zu laden. Ist es dann dunkel und windstill, soll der Strom aus der Autobatterie angezapft und zur Eigenstromversorgung genutzt werden. So werden die Stromnetze entlastet und der Ambibox-Kunde profitiert von günstigen Strompreisen. Mit einigen Automodellen funktioniert diese Wallbox schon. In Schweden werden derzeit 200 VW ID.-Modelle mit Ambibox-Wallboxen und Vattenfall getestet, um Strom ins Netz zurückzuspeisen und so zur Netzstabilität beizutragen. Geschäftsführer Manfred Przybilla sagt: "Ambibox befindet sich gerade in der Markteinführung von Vehicle to Grid (V2G) Lösungen in mehreren europäischen Ländern. Dabei sehen wir uns als Bindeglied zwischen den Fahrzeugherstellern und den Energieversorgern, indem wir Elektrofahrzeuge so in die Stromnetze einbinden, dass sie die Stromnetze nicht noch weiter belasten, sondern eher stützen. Eine Win-Win Situation, die zur Sektorkopplung beiträgt. Wir liefern neben den in Mainz entwickelten BiDi Wallboxen auch Softwarelösungen, die die Wallboxen intelligent in die Häuser einbinden. Der Kunde verdient somit zusätzlich Geld mit seinem Elektrofahrzeug. Neben den 200 Kunden die derzeit in Schweden beliefert werden, sind weitere 150 Wallboxen in Europa verbaut. In Deutschland werden wir bis zum Jahresende noch 500 BiDi Wallboxen ausliefern." Auf ihrer Sommertour besucht Katrin Eder insgesamt sieben Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die zeigen, dass Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften ideale Partner sind.
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