Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass Logistikimmobilien für das Gelingen der KWP einen signifikanten Beitrag leisten können. Dafür untersuchen sie die Rolle der Assetklasse sowohl als Energieerzeuger sowie als Energieverbraucher. Zudem wird beleuchtet, welchen Stellenwert Logistikimmobilien in lokalen Energiegenossenschaften einnehmen und wie sie zu einer nachhaltigen Verkehrswende beitragen können. Auch das Thema Netzinfrastruktur wird in einem eigenen Kapitel untersucht. Die Studienergebnisse weisen nach, dass die Möglichkeiten von Logistikimmobilien, Städte und Gemeinden bei einer nachhaltigen Energie- und Wärmewende zu unterstützen, vielfältig sind. Denn die Gebäude verfügen unter anderem über großflächige Dächer, die ideal für Photovoltaikanlagen geeignet sind, und über eine strategisch günstige Lage für ihre Funktion als Energie- und Mobilitätsknotenpunkte verfügen. Damit können sie als Erzeuger Strom und Wärme aus nachhaltigen Quellen wie Solarenergie oder Geothermie generieren, die in die lokalen Netze fließen. Auch eine lokale Erzeugung der Speicherlösung Wasserstoff wäre damit möglich, die entweder in der Immobilie selbst genutzt oder aber an Unternehmen aus Industrie und Produktion weitergegeben werden könnte. Als Stromabnehmer wiederum entlasten Logistikimmobilien das Stromnetz, da sie aufgrund ihres Betriebs von Lagertechnik, Förderanlagen, Flurförderzeugen und IT ein signifikanter Verbraucher von Energie sind. Stammt der Strom aus fossilfreien Quellen wie beispielsweise Photovoltaik, profitieren insofern auch die Mieter von der nachhaltigen Energieversorgung. "Für die Akteure in der Logistikimmobilien-Branche sind die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz nichts Neues. Im Rahmen der ESG-Kriterien als auch steigender politischer sowie gesellschaftlicher Anforderungen werden die Gebäude immer zukunftsfähiger und auch wirtschaftlicher. Dass gerade hierdurch aber auch Potenziale entstehen, um Kommunen bei der Wärmeplanung zu unterstützen, ist eine neue und wichtige Erkenntnis, die die Studie mit konkreten Handlungsempfehlungen auch praktisch zugänglich macht", sagt Jannick Höper, Geschäftsführender Gesellschafter bei List Eco und Mitautor der Publikation. Gleichzeitig machen die Autoren klar, dass es noch eine Vielzahl an Herausforderungen zu bewältigen gilt, sowohl beim Netzausbau als auch auf politischer Seite. Dazu zählen zum Beispiel hohe Investitionskosten, fehlende Traglastreserven auf den Hallendächern sowie regulatorische Unsicherheiten, für die es partnerschaftliche Lösungen in der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Wirtschaft braucht. "Die aktuelle Studie ist in gleicher Weise für die Kommunen wie wirtschaftliche Entscheider relevant. Die Autoren weisen zahlen- und faktenbasiert nach, was in Sachen Nachhaltigkeit bei Logistikimmobilien funktioniert und was nicht und welche Rolle das für eine Unterstützung bei der Energie- und Wärmewende spielt. Gerade diese Resultate können dabei helfen, Logistikimmobilien in den Gemeinden und bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Dies kann letztlich auch dazu beitragen, Ansiedlungsvorhaben zu erleichtern", erläutert Dr. Malte-Maria Münchow, Sprecher der Initiative Logistikimmobilien (Logix), Head of Logistics Strategy, Deka Immobilien Investment. Die Veröffentlichung ist online verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden unter: www.logix-award.de/forschung
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