Jeder dritte Mensch weltweit ist in seiner Heimat durch die Klimakrise bedroht. Doch die neue Bundesregierung hat keinen Plan, wie sie diese Menschen unterstützen will", kritisiert Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland. "Als einer der Hauptverursacher der Klimakrise wird Deutschland seiner Verantwortung so nicht gerecht. Menschen, die etwa durch den Anstieg des Meeresspiegels ihre Heimat dauerhaft verlieren, brauchen sichere Flucht- und Migrationswege, um ihr Leben anderswo neu aufzubauen. Dafür sollte die neue Bundesregierung sich auf EU-Ebene und bei den Vereinten Nationen stark machen." Martina Schaub, Vorständin von VENRO, fordert: "Die betroffenen Länder benötigen dringend Unterstützung beim Aufbau sozialer Sicherungssysteme, beim Katastrophenschutz und der Anpassung an den Klimawandel. Stattdessen plant die neue Bundesregierung massive Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der Klimafinanzierung. Das ist ein völlig falsches Signal." Aktuell leben mindestens 3,3 Milliarden Menschen in Regionen, die durch die Folgen der Klimakrise massiv bedroht sind. In Afrika südlich der Sahara, in Lateinamerika und Südasien werden bis 2050 über 140 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Hitzewellen, Starkregen, Wüstenausbreitung oder steigendem Meeresspiegel verlassen müssen. Der Großteil der Menschen flüchtet nicht nach Europa, sondern bleibt innerhalb der eigenen Region. Download Das gemeinsame Forderungspapier "Klimabedingte Flucht, Migration und Vertreibung - Empfehlungen an die Bundesregierung" von Klima-Allianz Deutschland und VENRO steht hier zum Download bereit. Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Mit über 150 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche und weitere religiöse Gemeinschaften, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend, Soziales und Gewerkschaften setzt sie sich für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Hinter ihren Mitgliedsorganisationen stehen rund 32 Millionen Einzelmitglieder.
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