Trotz der Grundgesetzänderung im März 2025 und der geplanten Zuführung von 100 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) ist der Investitionsbedarf zur Erreichung der Klimaneutralität und zur Modernisierung des Landes deutlich höher. Das zeigt eine neue vergleichende Analyse mehrerer Investitionsstudien durch das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Deutschen Naturschutzrings (DNR), die heute veröffentlicht wurde. Die Bundesregierung will mit dem Sondervermögen Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz bis 2045 vorantreiben. Davon sollen 100 Milliarden Euro dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) zufließen. Doch laut Analyse liegt der jährliche zusätzliche Finanzbedarf der öffentlichen Hand für klimaschutzbezogene Maßnahmen deutlich darüber: Er wird auf 30 bis 90 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt - also ein Mehrfaches der im KTF vorgesehenen Summe von durchschnittlich 10 Milliarden Euro pro Jahr bis 2035. "Die Lücke zwischen Anspruch und derzeitiger Finanzplanung ist eklatant. Die Unterfinanzierung gefährdet neben dem Erreichen der Klimaziele die nachhaltige Modernisierung unserer Volkswirtschaft und verlängert die Abhängigkeit von fossilen Autokratien", sagt Tobias Pforte-von Randow, stellvertretender politischer Geschäftsführer des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring (DNR). "Ohne eine grundlegende Reform der Schuldenbremse und dem Abbau umweltschädlicher Subventionen werden wir die Modernisierung unseres Landes nicht finanzieren können." Letztere machen jährlich rund 65 Milliarden Euro aus und könnten bei einer konsequenten Umschichtung die öffentliche Investitionslücke schließen. Dennoch plant die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag neue umweltschädliche Subventionen in Höhe von bis zu 15 Milliarden Euro jährlich. Die Auswertung zeigt außerdem:
Hintergrund: Die Analyse vergleicht verschiedene Studien aus den Jahren 2020-2025 und stellt dar, wie viel tatsächlich in den kommenden Jahren investiert werden müsste, um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Staates und der öffentlichen Hand. Weitere Informationen und die vollständige Auswertung finden Sie hier.
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