Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Naturschutz   
Die Jagd braucht ein neues Leitbild
Artenreicher Mischwald durch professionelle Jagd
Die ÖJV-Exkursion in die Hatzfeldt'schen Wälder zeigt eindrucksvoll, dass durch engagierte und professionelle Jagd ein artenreicher Mischwald entstehen kann, der allen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird und zudem noch Profit abwirft.

Dem Wild bietet der struktur- und artenreiche Wald optimale Lebensbedingungen. Neben der abwechslungsreichen Äsung (Futter) findet das Wild optimale Deckung. Durch den Einsatz ansässiger Jäger kann auf chemischen Einzel- und Fegeschutz ganz verzichtet werden. Zäune, die den Lebensraum vieler Tierarten einengen und optisch das Landschaftsbild stören, sind nicht mehr notwendig.

Die Jagd ist der wesentliche Garant zum Gelingen der naturgemäßen Waldwirtschaft.Sie wird bei einstellender Naturverjüngung immer schwieriger und erfordert von den Jägern eine Menge Passion und Geschick. Gefordert ist ein Jäger, der aus der näheren Umgebung kommt und die Zeit mitbringen kann, sich um die Jagd zu kümmern. Jagd ist Daueraufgabe. Leitbild des Jägers kann nicht mehr die Trophäe sein. Dem ökologisch orientierten Jäger geht es nicht um die Knochen, die ein Tier auf dem Kopf trägt, sondern um den Lebensraum, den es bewohnt. Er jagt nach wildbiologischen Erkenntnissen mit gutem Gewissen. Die Streckenanalysen (Abschuss-Statistik) der Hatzfeldt'schen Verwaltung zeigen, dass trotz Zahl vor Wahl eine optimale Abschussverteilung erreicht wurde. Der überwiegende Eingriff fand in der Jugendklasse statt.
Der ÖJV setzt sich für die Umsetzung der naturgemäßen Waldwirtschaft ein. Barrieren, die diesem Ziel im Wege stehen, müssen ausgeräumt werden.

Eine wesentliche Forderung des ÖJV ist die Anpassung der Jagdzeiten beim männlichen und weiblichen Rehwild. Es gibt keine stichhaltigen Argumente gegen eine Angleichung, außer egoistischem Trophäendenken. Der bußgeldbewehrte Bockabschuss im Herbst muss fallen. Der naturgemäße Waldbau erfordert eine konsequente Jagdausübung.
Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz
Thomas Boschen , Forsthaus Oberbirkholz
57587 Birken-Honigsessen
Tel 02294/98150, Fax 02294/98154

 
Quelle: Ökologischer Jagdverein e.V., D-88289 Waldburg
http://www.oejv.de
t.boschen@oejv.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen