Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 29.05.2025
Hochseeabkommen ratifiziert
EU und sechs Mitgliedstaaten setzen Zeichen für den Meeresschutz vor UN-Ozeankonferenz
  • Die Europäische Union und sechs ihrer Mitgliedstaaten haben das BBNJ-Abkommen ratifiziert und bringen die internationale Gemeinschaft damit einen Schritt näher zu den 60 erforderlichen Ratifizierungen für das Inkrafttreten.
  • Zypern, Finnland, Ungarn, Lettland, Portugal und Slowenien schließen sich der wachsenden Zahl von Staaten an, die sich dem Schutz der Artenvielfalt in den Weltmeeren verpflichtet haben.
  • OceanCare betont, dass andere Länder nun rasch folgen müssen, um die kritische Schwelle zu erreichen, damit dieses wegweisende Abkommen zu internationalem Recht wird.
OceanCare begrüßt die Ratifizierung des BBNJ-Abkommens durch die Europäische Union und sechs ihrer Mitgliedstaaten, wodurch die internationale Gemeinschaft den 60 erforderlichen Ratifizierungen für das Inkrafttreten des Abkommens einen Schritt näherkommt. Das oft als "Hochseeabkommen" bezeichnete BBNJ-Abkommen ist ein wegweisender internationaler Rahmen, der eine erhebliche Lücke in der weltweiten Meerespolitik schließt.


Eine Gruppe von EU-Ländern - Zypern, Finnland, Ungarn, Lettland, Portugal und Slowenien - hat sich der wachsenden Zahl von Staaten angeschlossen, die dieses wichtige Abkommen ratifiziert haben. Das ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu seinem Inkrafttreten.

"Mit der dritten UN-Ozeankonferenz vor der Tür unterstreicht diese gemeinsame Ratifizierung das anhaltende Engagement der EU für den Schutz der Artenvielfalt in den Weltmeeren," erklärt Johannes Müller, Experte für Meerespolitik bei OceanCare. "Andere Länder müssen nun rasch folgen, um die 60 Ratifizierungen zu erreichen, die für das Inkrafttreten des Abkommens erforderlich sind. Die Ozeane befinden sich in einem alarmierenden Zustand, und dieser Vertrag kann bedeutsame Veränderungen für die Meere und ihre Bewohner bewirken. Dafür muss er jedoch in Kraft treten und wirksam umgesetzt werden."

Die Ratifizierung durch die EU-Länder sendet ein klares Signal des politischen Willens und setzt ein Beispiel für andere Nationen. Nun muss die internationale Gemeinschaft den Wettlauf um die Ratifizierung beschleunigen - und sich auf die wichtige Aufgabe vorbereiten, Versprechen in echten Schutz zu verwandeln.

"Diese Welle von Ratifizierungen ist ein großer Schritt nach vorn, aber es ist nur der Anfang," so Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare. "Die wahre Bewährungsprobe liegt in der Umsetzung. Um spürbare Verbesserungen für die Meerestiere, Küstengemeinden und künftige Generationen zu erreichen, müssen die im BBNJ-Abkommen festgeschriebenen Verpflichtungen in konkretes Handeln umgesetzt werden."

Das Abkommen kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Durch Klimawandel und Überfischung sowie wachsenden Bedrohungen durch Emissionen wie Unterwasserlärm sind die Ozeane zunehmendem Druck ausgesetzt. Gesunde und widerstandsfähige Weltmeere spielen eine entscheidende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel, indem sie einen großen Teil der CO₂-Emissionen aufnehmen und lebenswichtige Funktionen für das gesamte Ökosystem erfüllen.

Besonders die Hohe See - also die Gebiete außerhalb nationaler Hoheitsgewalt, die zwei Drittel der Weltmeere ausmachen - sind von entscheidender Bedeutung für diese Prozesse auf globaler Ebene. Durch die Schaffung eines Rahmens für Meeresschutzgebiete, die Regulierung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und die Förderung von Kapazitätsaufbau und Technologietransfer bietet das Abkommen wichtige Werkzeuge zum Schutz der Meeresökosysteme, die sowohl für den Erhalt der Artenvielfalt als auch für ein stabiles Klima von zentraler Bedeutung sind.

Hintergrund
Das Hochseeabkommen (offiziell "Abkommen im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit" oder UNCLOS BBNJ-Abkommen) wurde am 4. März 2023 nach einem fast zwei Jahrzehnte dauernden Prozess abgeschlossen. Die Hohe See umfasst fast zwei Drittel (64%) der Weltmeere - fast die Hälfte der gesamten Oberfläche unseres Planeten. Derzeit sind weniger als 1% dieser Gebiete vollständig geschützt.

Der Vertrag bietet den ersten umfassenden, internationalen und rechtsverbindlichen Rahmen zum Schutz der Artenvielfalt auf hoher See und schließt damit wesentliche Lücken in der weltweiten Meerespolitik. Nach der formellen Annahme des Vertragstextes durch die verhandelnden Staaten bei den Vereinten Nationen am 19. Juni 2023 sind 60 Ratifizierungen erforderlich, damit der Vertrag in Kraft treten kann. Nach Hinterlegung der 60. Ratifizierung beim UN-Generalsekretär beginnt ein 120-tägiger Countdown, nach dem der Vertrag zu internationalem Recht wird.

Ein Rahmen zum Schutz der Meeresökosysteme
Der Vertrag schafft einen umfassenden Rahmen zum Schutz der Artenvielfalt in den Weltmeeren durch mehrere Schlüsselmechanismen: Meeresschutzgebiete in internationalen Gewässern, Umweltverträglichkeitsprüfungen für Aktivitäten, die der Artenvielfalt in den Meeren schaden könnten, gerechte Aufteilung der Vorteile aus genetischen Ressourcen der Meere sowie Kapazitätsaufbau und Technologietransfer für Entwicklungsländer. Außerdem werden Mechanismen für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit und Koordination geschaffen.

PublikationenÜber OceanCare
OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. OceanCare ist vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt und ist offizielle Partnerorganisation in zahlreichen UN-Abkommen und internationalen Konventionen. OceanCare engagiert sich zudem in internationalen zivilgesellschaftlichen Bündnissen wie der High Seas Alliance, Seas at Risk, oder der #BreakFreeFromPlastic-Koalition.
www.oceancare.org


Hinweis der Redaktion
Im Rahmen der UN-Ozeandekade widmet forum Nachhaltig Wirtschaften dem Thema Meere einen spannenden Schwerpunkt. Bestellen Sie die noch heute die Ausgabe 02/2025 mit dem Titel "Save the Ocean".

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

05.06.2025
Kippen-Gift endlich effektiv aus der Umwelt verbannen ÖDP-Europaabgeordnete Manuela Ripa fragt EU-Kommission ganz aktuell zum "Tag der Umwelt" (5. Juni), wie sie giftige Abfall-Flut des Zigaretten-Konsums stoppen will?


Gemeinsamer Startschuss für die neue "Online-Akademie"

04.06.2025
Aktenvernichtung statt Skandal-Aufklärung ÖDP kritisiert mangelndes Interesse etablierter Politik an Aufarbeitung des Cum Ex-Skandals und befürchtet, dass Akten bald geschreddert und Beweise vernichtet sind.


02.06.2025
Weltweite Weichenstellung für den Schutz des Ozeans Deutsche Meeresstiftung als Partner von forum Nachhaltig Wirtschaften bei UN-Konferenz in Nizza führend beteiligt


"Städte brauchen jetzt einen Masterplan Hitzeschutz" Deutsche Umwelthilfe zum Hitzeaktionstag am 4. Juni

"Sozial- und klimaverträgliche E-Mobilität ist machbar!" Neue Studie zeigt, wie E-Mobilität sozial- und klimaverträglich gelingt


Alibi-Fußspur statt echter exekutiver Fußabdruck Allianz für Lobbytransparenz fordert von der neuen Bundesregierung einen echten exekutiven Fußabdruck im Gesetz

Katrin Eder: "Schulhöfe sind Lernorte, die zur Bewusstseinsbildung über ökologische Zusammenhänge und Klimaschutz beitragen" Je 15.000 Euro für "grüne Schulhöfe" in Rheinland-Pfalz - Auszeichnung der Projektschulen

Scharfe Kritik der ÖDP am Gesetzesentwurf von Ministerin Mittelstädt "Brandenburg braucht starke Umweltgesetze, keine schwächeren!"

Wald der Zukunft: Hessen erweitert die Baumartenpalette Land empfiehlt mit den Waldentwicklungszielen mehr klimastabile Baumarten für den Waldumbau

BN kritisiert geplante Gaskraftwerke im Süden Deutschlands Geplanter Zubau an Gaskraftwerken überdimensioniert. Ausbau erneuerbarer Energien muss Priorität haben.

Braunschweig erweitert 2D-Solarkataster um einen 3D-Solarzwilling Die Anwendung ermöglicht es, Machbarkeit und mögliche Erträge bei der Installation von Solaranlagen zu beurteilen


Der Videonewsletter der Möbelmacher 218 Webinar der Gesells. für Qualität (DGQ) mit h. Danzer zur gesellschaftl. Verantwortung; Küche in Porschelounge; Entenhausen-Rätsel aus dem Fichtelgebirge; Esche und Weißwurst im Karl Bröger Haus; Jubiläum und Schlossküche Kisiba; Nachölen und E


01.06.2025
NABU-Projekt "Gemeinsam Boden gut machen" Mehr Bio für Baden-Württemberg

31.05.2025
Solare Energiewunder überall 19 der 196 Länder gewinnen schon heute über 90 Prozent ihres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen


30.05.2025
Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Großbritannien Deutsche Umwelthilfe fordert Verbot auch in Deutschland


SunLit Solar startet zinsfreie Finanzierung für PV-Speicher und Balkonkraftwerke Kooperation mit DRBO Greenenergy und Zinia by Santander


Axpo erschliesst neuen Markt Erstes langfristiges corporate PPA in Kroatien unterzeichnet


29.05.2025
Hochseeabkommen ratifiziert EU und sechs Mitgliedstaaten setzen Zeichen für den Meeresschutz vor UN-Ozeankonferenz

BN übergibt Unterschriften für frei fließende Salzach Appell fordert die Renaturierung der Salzach im Tittmoninger Becken voranzutreiben und auf den geplanten Neubau eines Wasserkraftwerkes zu verzichten