"Dass sich die Bayerische Staatsregierung Anfang des Jahres klammheimlich vom selbst gesteckten Klimaziel verabschiedet hat, ist ein fatales Zeichen an die nachfolgenden Generationen. Der einst Bäume umarmende Ministerpräsident Markus Söder hat dem Umwelt- und Naturschutz leider weitestgehend den Rücken gekehrt. Sein Stellvertreter Hubert Aiwanger bläst mit der geplanten Novelle des bayerischen Jagdgesetztes zum Generalangriff auf geschützte Arten", erklärt die stellvertretende Vorsitzende des BN Beate Rutkowski. "Ins Bild passt auch, dass die Bundesregierung, wohl maßgeblich auf Initiative von Markus Söder, das Verbandsklagerecht einschränken will - ein wichtiges Instrument für Umweltschutzverbände, für den Schutz unserer Natur einzutreten. Aber wir werden uns nicht einschüchtern oder entmutigen lassen und uns weiterhin für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Denn sie sind keine Verhandlungsmasse, keine Bürokratie und keine Nebensache, sondern unverzichtbar und lebensnotwendig!" Der SPD-Oberbürgermeister der Stadt Fürth Dr. Thomas Jung hob in seinen Grußworten die Wichtigkeit des Klimaschutzes hervor und wies darauf hin, dass die Stadt das Klimaziel mit mehr als 50 Prozent übererfüllt hat. An den BN gerichtet sagte er: "Umwelt- und Klimaschutz ist sehr wichtig, ich bin da überaus dankbar für Ihre Impulse. Vielen Dank für Ihr Engagement in ganz Bayern!" Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt Reinhard Scheuerlein ging in seiner Begrüßung auf die Wichtigkeit von Bäumen in der Stadt ein. "Der Einsatz fürs Stadtgrün ist seit je her ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Dass die Talauen in Fürth großteils erhalten sind ist auch ein Verdienst unserer Kreisgruppe, die sich mit aller Kraft gegen Bebauungspläne zur Wehr gesetzt hat." Stadtbäume waren auch das Thema des traditionellen Gruppenfotos (Anhang). Vor der Stadthalle hielten die Delegierten ein Banner hoch mit der Aufschrift: "Der Schatten fällt nicht weit vom Stamm - Ich bin deine Klimaanlage und sorge im Sommer für Abkühlung". Auch die bayerischen Wälder waren Thema in Fürth. Die Delegierten verabschiedeten eine Resolution zu Infrastruktur-Bauprojekten im Wald (Anhang). Auf der Delegiertenversammlung wurde außerdem der neue Landes-Geschäftsführer Lucas Schäfer vorgestellt, der im September Peter Rottner nachfolgen wird. Schäfer beschwor in seiner Vorstellungsrede die Stärken des Verbandes und dessen Teamgeist: "Wir haben die Antworten, wir sind viele und wir machen das nicht erst seit gestern. Und: Der BN ist mehr als die Summe seiner einzelnen Mitglieder." Langfristig müssen man in die Zukunft schauen, sich aber an den Erfolgen des Tagesgeschäfts messen lassen. Mit der Naturschutzmedaille wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:
Hintergrundinformation: BUND Naturschutz Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) ist mit 268.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein - bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.
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