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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 15.05.2025
11. Bayerische Fachtagung Radverkehr RAD.INFRA.STRUKTUR. stieß auf großes Interesse
Rund 140 Gäste waren am 15. Mai der Einladung in die Kongress- und Konzerthalle Bamberg gefolgt, um sich bei Experten-Vorträgen und Fachforen zu informieren
Eine gute und sichere Radverkehrsinfrastruktur ist ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. In diesem Jahr widmete sich die 11. Bayerische Fachtagung Radverkehr unter dem Titel RAD.INFRA.STRUKTUR. diesem komplexen Thema. Veranstaltet wurde sie vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) sowie der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e. V. (AGFK Bayern).

Rund 140 Gäste waren am 15. Mai der Einladung in die Kongress- und Konzerthalle Bamberg gefolgt, um sich bei Experten-Vorträgen und Fachforen zu informieren. Zu Beginn der Veranstaltung gab es eine prominent besetzte Gesprächsrunde: Dr. Thomas Gruber, Ministerialdirektor und Amtschef des StMB, in Vertretung für Staatsminister Christian Bernreiter, Robert Niedergesäß, Vorsitzender der AGFK Bayern und Landrat des Landkreises Ebersberg, sowie Bambergs 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp stellten sich den Fragen der Radio F1-Moderatorin Steffi Pankotsch. Verkehrsminister Christian Bernreiter sagte anlässlich der Fachtagung: "Unser Ziel ist, den Radverkehr in Bayern voranzubringen und den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen weiter zu erhöhen. Dazu setzen wir auf den konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur für sichere und durchgängige Radwegenetze. Entscheidend ist dabei die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und wichtigen Akteuren des Radverkehrs. Das Rad verstehen wir als gleichberechtigtes Verkehrsmittel und setzen auf die Stärken aller Verkehrsträger."

"Ob bauliche Radwege, Schutzstreifen oder Fahrradstraßen: Eine durchgängige und sichere Infrastruktur ist die Grundlage jeder Radverkehrsförderung. Nur so können wir noch mehr Menschen dafür begeistern, das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu nutzen" so Landrat Robert Niedergesäß.

Für die Stadt Bamberg erklärte der Zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp: "Damit unsere Städte auch in Zukunft lebenswert und attraktiv bleiben, müssen wir Mobilitätsbedürfnisse und Lebensqualität stärker in Einklang bringen. Der Radverkehr spielt hier eine ganz entscheidende Rolle, weil er als nachhaltige Mobilitätsform viele Kfz-Wege ersetzen kann."

Der Freistaat als Unterstützer
Beim Ausbau der Radinfrastruktur sind der Freistaat und die Kommunen vielfältig tätig und Letztere auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Was tut der Freistaat aktuell beim Ausbau der Radinfrastruktur? Welche Förderprogramme gibt es für die verschiedenen Projekte und wo können Anträge gestellt werden? Dazu gab der Leiter des Referates Radverkehr im StMB, Christian Heck, einen Überblick.

Doch nicht nur finanziell unterstützt der Freistaat Bayern die Kommunen. Britta Lösch, Leiterin der Zentralstelle Radverkehr (ZRV) in der Landesbaudirektion Bayern, stellte das dortige Angebot vor: Die ZRV begleitet und berät Kommunen bei Fragestellungen zu Planung, Bau und Betrieb von Radverkehrsinfrastruktur. Ergänzend hat die ZRV Leitfäden als Arbeits- und Orientierungshilfe erarbeitet. Drei Leitfäden sind bereits erschienen, zwei weitere wurden bei der Fachtagung vorgestellt.

Die Kommune als Macher
Nach dem Motto "Einfach machen!" treiben die Kommunen ihre gewünschten Projekte ehrgeizig voran. So stellte Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, interkommunale Radverkehrsverbindungen in seinem Landkreis vor, von der Planung über die Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen bis hin zur Fertigstellung der baulichen Maßnahme. In der Stadt Bamberg waren es mehrere kleine Schritte, die letztlich zu Meilensteinen der Radinfrastruktur wurden, wie Bambergs Baureferent Thomas Beese anhand verschiedener Beispiele ausführte, darunter das Fahrradparkhaus, die (Fahrrad-)Stellplatzsatzung und die Grünpfeile für den Radverkehr.

Vier parallele Fachforen am Nachmittag
Gelegenheit zu Rückfragen und Diskussionen gaben nach der Mittagspause Fachforen zu vier unterschiedlichen Themen. Dr. Michael Stanglmaier, Projektleiter Radverkehr im Landratsamt München, stellte im Rahmen des Themas "Interkommunale Radverkehrsverbindungen" die Radschnellverbindung München - Garching vor. Ein Teilstück bei Garching wurde im letzten Jahr fertiggestellt. Die Radverkehrsbeauftragte der Gemeinde Ismaning, Katrin Pacreau, schilderte die Herausforderungen beim Bau der Radwegbrücke über die Isar zwischen dem Ortsteil Fischerhäuser und dem Forschungscampus der TU München in Garching, aber auch, wie eine gute Kooperation mit beteiligten Nachbarkommunen gelingen kann, in diesem Fall Garching.

Ein zweites Fachforum unter dem Titel "Attraktive Knotenpunkte" präsentierte die durch künstliche Intelligenz gesteuerte Lichtsignalanlage in Essenbach. Sie sorgt für einen optimalen Verkehrsfluss, auch für den Radverkehr, wie Dr. Stavroula Deligianni und Elisabeth Ehm von der Zentralstelle Verkehrsmanagement in der Landesbaudirektion Bayern zeigten. Auch der "Grüne Pfeil" für den Radverkehr in Bamberg, den die Radverkehrsbeauftragte der Stadt Dagmar Spangenberg vorstellte, ist vorbildlich. Erst seit fünf Jahren ist die Anordnung des Verkehrszeichens möglich, Bamberg hatte den Grünpfeil bereits 2019 als Pilotprojekt eingeführt. Mittlerweile haben Radfahrende an zahlreichen Ampeln auch bei Rot freie Fahrt beim Rechtsabbiegen.

Best-Practice-Beispiele für neu eingerichtete, innerörtliche Fahrradstraßen in Aschaffenburg und Ingolstadt konnten die Besucher in einem weiteren Fachforum kennenlernen, präsentiert von den jeweiligen Radverkehrsbeauftragten Jörn Büttner und Theresa Schneider. Die beiden Städte gehören zu den ersten, die Fahrradstraßen nach den Musterblättern Radverkehr in Bayern eingerichtet haben. Letztere entwickelte die AGFK Bayern in Abstimmung mit dem Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie dem Ministerium des Innern, für Sport und Integration als Loseblattsammlung. 15 Musterblätter sind bisher erschienen, weitere befinden sich in Planung.

Zum vierten Thema "Fahrradparken neu gedacht" lieferte die Geschäftsführerin des ADFC-Landesverbandes Bayern, Petra Husemann-Roew, hilfreiche Informationen zur Planung von Fahrrad-Abstellanlagen, und wie cleveres Radabstellen in Mittelstädten aussehen kann, veranschaulichte Ulrich Schaller, Leiter der Amberger Stabsstelle Mobilität und Verkehr.

Fahrradkino, Resümee und Ausblick zum Abschluss
Daneben gab es ausreichend Pausen für Gespräche, sodass die Fachtagung auch in diesem Jahr ihrem Anspruch gerecht wurde, den interkommunalen Austausch und die Vernetzung der AGFK Bayern-Mitgliedskommunen zu fördern.

Nach der Theorie gab es zum Abschluss der Veranstaltung die Möglichkeit, körperlich aktiv zu werden: Das Fahrradkino Bamberg lud dazu ein, selbst den Strom für eine viertelstündige Filmvorführung zu generieren. Hierfür standen fünf Fahrräder bereit, die spezielle Dynamos antrieben. Der AGFK-Vorsitzende Robert Niedergesäß ging mit gutem Beispiel voran und trat kräftig in die Pedale.

Das Resümee der Fachtagung: "Bei der Umsetzung der Radinfrastruktur treffen Städte, Gemeinden und Landkreise auf zahlreiche Hürden. Oft müssen diese einen langen Atem haben und mitunter kreative Lösungen finden. Wir als AGFK Bayern unterstützen unsere Mitglieder bei der Schaffung von Radinfrastruktur bestmöglich. Wie man heute gesehen hat mit Erfolg", konstatierte Landrat Robert Niedergesäß. Stellvertretend für Bambergs Zweiten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp fasste Baureferent Thomas Beese für die gastgebende Stadt Bamberg zusammen, dass der Austausch zwischen den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft besonders wertvoll ist, um gute Ideen rasch zu verbreiten und für anspruchsvolle Herausforderungen gemeinsame Lösungen zu finden.

Hinweis:
Kommunen können auch in diesem Jahr noch Förderanträge bei den Bezirksregierungen stellen und von den guten Förderangeboten profitieren.

In der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) haben sich derzeit 141 Städte, Gemeinden und Landkreise, in denen über die Hälfte der bayerischen Bevölkerung lebt, mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam den Radverkehr zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen. Die AGFK Bayern vertritt die Interessen ihrer Mitglieder im Radverkehrsbereich u.a. in der Landes- und Bundespolitik und bei kommunalen Spitzenverbänden. Dazu zählen sowohl die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur als auch der Ausbau von Radrouten und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer. Alle Mitglieder werden nach einem Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft.

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