Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende: "Die gute Nachricht ist, dass dank des starken Erneuerbaren-Ausbaus das Klimaziel 2030 weiter in Reichweite ist. Grüne Klimapolitik hat gewirkt. Es kommt jetzt auf die politischen Entscheidungen in diesem und den nächsten drei Jahren an: Um die Ziele für 2030, 2040 und 2045 zu erreichen, darf sich die neue Regierung nicht auf den grünen Lorbeeren ausruhen. Wo sind die schwarz-roten Maßnahmen, die den Verkehrsbereich vom Klima-Loser zum Klimaschützer machen? Jedes neue Auto und jede neue Heizung entscheiden schon heute, ob wir unsere internationalen Klimaverpflichtungen einhalten oder hohe Ausgleichszahlungen leisten müssen. Die neue Bundesregierung muss nicht nur den Turbo-Ausbau bei den Erneuerbaren fortsetzen, sondern auch die Flottengrenzwerte verteidigen und die Rekordinvestitionen in die Schiene fortführen. Andernfalls steuern Union und SPD mit Ansage in eine neue Klimaschutzlücke." Lisa Badum, Sprecherin für Klimapolitik: "Der Expertenrat für Klimafragen bekräftigt mit seinem aktuellen Prüfbericht, dass der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD beim Klimaschutz eine völlige Nullnummer ist. Anstatt wirksame Maßnahmen vorzulegen, baut die KleiKo lieber klimapolitische Kartenhäuser aus zwielichtigen CO2-Zertifikaten aus dem Ausland und führt populistische Scheindebatten über die 'Abschaffung' des Heizungsgesetzes. Doch mit solchen Ablenkungsmanövern wird Deutschland niemals klimaneutral - weder 2045 noch 2100. Statt fossile Subventionen zu erhöhen, muss die neue Bundesregierung die 500 Milliarden Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen dafür nutzen, auch im Verkehr und beim Heizen schnell auf erneuerbaren Strom umzustellen. Das muss das Merz-Kabinett jetzt schnellstmöglich in Angriff nehmen."
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