Frische Luft ist für unser Wohlbefinden unverzichtbar. Ohne regelmäßigen Luftaustausch sinkt die Luftqualität im Raum schon nach kurzer Zeit rapide ab: CO2, Schadstoffe und Feuchtigkeit reichern sich im Raum an und können Werte erreichen, die im Vergleich zur Außenluft bis zu fünfmal höher sind. Die Folgen reichen von Konzentrationsmangel und Kopfschmerzen bis zu gesundheitlichen Schäden durch Schimmelbildung. Dem wirkt richtiges Lüften entgegen: Wer je nach Raum, individueller Nutzung und Jahreszeit ein paar Regeln beachtet, sorgt mit wenig Aufwand für ein gesundes Raumklima. Stoßlüften statt Kippstellung Gerade in Wohnungen oder Häusern ohne automatische Lüftungssysteme ist das gezielte Lüften über die Fenster wichtig. Die Heizung läuft, das Fenster ist gekippt? Lieber nicht! Dauerhaft gekippte Fenster bringen kaum frische Luft. Stattdessen geht jede Menge Wärme nach draußen verloren. Besser ist das Stoßlüften: Mehrmals täglich alle Fenster komplett öffnen, um die Luft schnell auszutauschen. Noch effektiver wird es, wenn die Fenster einander gegenüberliegen und ein perfekter Durchzug geschaffen werden kann. Witterungs- und situationsabhängig lüften Die optimale Lüftungsdauer richtet sich nach den aktuellen Außentemperaturen. Generell gilt: Je kälter, desto kürzer. Je wärmer, desto länger. Auch die Nutzung des Raums spielt eine Rolle: Ist die Belastung durch Feuchtigkeit besonders hoch - beispielsweise durch viele Pflanzen, das Trocknen von Wäsche im Zimmer oder zahlreiche anwesende Personen -, muss häufiger gelüftet werden. Tipps zum Lüften in der Übergangszeit
Das richtige Lüften wirkt sich nicht nur positiv auf die Qualität der Raumluft aus, es beugt auch Schimmel vor. Wer zu selten oder zu kurz lüftet, fördert dagegen die Schimmelbildung. Bei Tätigkeiten wie Kochen, Waschen, Duschen oder beim Trocknen von Wäsche wird in den Wohnräumen viel Feuchtigkeit freigesetzt. Wird diese nicht effektiv nach außen abgeführt, steigt das Risiko für Schimmel erheblich. Bereits ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 bis 80 Prozent an der Wand können sich Schimmelpilze ansiedeln. Dieser Schwellenwert wird in kühlen Räumen besonders schnell überschritten. Tipp: Ein Luftfeuchtigkeitsmesser (Hygrometer) hilft, die Luftfeuchte im Blick zu behalten. Der optimale Wert in Innenräumen liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Aufgepasst bei energetisch sanierten Gebäuden Neue Fenster, gedämmte Fassaden und andere energetische Sanierungsmaßnahmen zielen auf einen geringen Luftaustausch ab, um Heizkosten gering zu halten. Nach einer Sanierung sollte deshalb häufiger gelüftet werden. Außerdem kann der Einbau einer Lüftungsanlage sinnvoll sein, um den richtigen Luftaustausch sicherzustellen. Weitere Infos zum Lüften in einzelnen Räumen sind im Ratgeber-Beitrag von "Intelligent heizen" zusammengefasst. Über "Intelligent heizen" Die verbraucherorientierte Plattform "Intelligent heizen" ist ein Angebot der VdZ - Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V.. Seit 2007 informiert das Serviceportal technologieoffen und energieträgerneutral über Maßnahmen für eine wirtschaftliche Heizungsmodernisierung und Lüftung.
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