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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 04.05.2025
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern
Umweltschutzorganisationen fordern von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger den Stopp der Gas-Projekte.
Im oberbayerischen Reichling haben rund 1.200 Menschen am gestrigen Samstag friedlich gegen Gasbohrungen demonstriert. Der Protest richtet sich gegen eine für diesen Sommer geplante Gasbohrung in der 1700-Einwohner-Gemeinde, die Ausbeutung weiterer Vorkommen in der Ammersee-Region und die von der kommenden Bundesregierung angekündigte Erschließung neuer fossiler Gas-Vorkommen in Deutschland.

Demo am Bohrplatz am Ortsrand von Reichling © Alexandra Struck, BN
Die Teilnehmenden der Kundgebung zogen mit "Koa Gas"- und "Stoppt Gasbohrungen in Bayern"-Transparenten von der St. Nikolaus-Kirche in Reichling zum anderthalb Kilometer entfernten Bohrplatz, auf dem in wenigen Wochen ein 40 Meter hoher Bohrturm stehen könnte. Aufgerufen zu der Demo hatten die Umweltverbände Fridays for Future Bayern, BUND Naturschutz in Bayern, Greenpeace Bayern, Protect the Planet und die örtliche Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen.
Unterstützt wurden die Organisatoren vom Schauspieler und Umwelt-Aktivsten Hannes Jaenicke, der sich in den Demozug einreihte. Lu Eberl vom Veranstalter Fridays for Future Bayern warnt vor den Folgen der geplanten Gasbohrungen: "Die Klimakrise eskaliert, wir befinden uns bereits mitten drin - auch hier in Bayern, wenn beispielsweise der Bodensee im April austrocknet. Wir brauchen einen Ausstieg aus allen fossilen Energien, wir brauchen einen Gasausstieg."

Weitere Bohrungen haben auch gravierende Folgen für die Energiewende in Deutschland und Bayern: "Wer jetzt noch neue fossile Infrastruktur baut, legt sich auf viele weitere Jahre fest, in denen Öl und Gas verbrannt werden", sagt Kasimir Buhr, Energie-Referent des BUND Naturschutz in Bayern. "Doch wir haben keine Zeit mehr, wir müssen unsere knappen Mittel jetzt für eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung einsetzen!"

Saskia Reinbeck, Energie-Expertin von Greenpeace Bayern, appelliert an den zuständigen bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler): "Stoppen Sie die Gasbohrungen und bauen Sie die erneuerbaren Energien im Freistaat konsequent aus. Wenn die Ausbeutung von Gas im Landesentwicklungsprogramm ausgeschlossen und Energie aus Wind, Sonne und Erdwärme richtig gefördert werden, kann die Landesregierung den Klimakiller Gas ein für alle Mal loswerden."

Jana Häfner von Protect the Planet sprach sich "für ein Reichling ohne Gasbohrung, eine Energieversorgung ohne Abhängigkeit von Autokraten und für eine Welt, in der Klimaschutz und Demokratie Hand in Hand gehen", aus. "Wir wollen eine erneuerbare Zukunft - für uns, für Europa, für die Welt."

Weitere Bohrungen in der Ammersee-Region geplant
In Reichling werden neben einem Trinkwasser- und FFH-Schutzgebiet bis zu 500 Millionen Kubikmeter Erdgas in 3000 Meter Tiefe vermutet. Das dem Wirtschaftsminister Aiwanger unterstellte Bergamt hat eine Probebohrung genehmigt, der eine Förderung folgen könnte. Die Betreiberfirma - eine deutsche Firma, hinter der ein kanadischer Investor steht - hat die Aufstellung eines Bohrturms bis spätestens Ende Juni angekündigt. Der kanadische Investor plant zudem bis zu zehn weitere Bohrungen in einem 100 Quadratkilometer großen Areal zwischen Lech und Ammersee.

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz
Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) ist mit 268.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein - bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

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