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Umwelt & Naturschutz   
Gentechnik-Trilog: Wahlfreiheit für Verbraucher und Betriebe sichern!
Bio-Branche erinnert Politik an ihre Verantwortung
Morgen starten die Trilog-Verhandlungen zu einer EU-Verordnung für Neue Gentechniken (NGT) wie CrisprCas. Vertreter der EU-Regierungen, des -Parlaments und der -Kommission verhandeln dabei über den Gesetzentwurf der Kommission zu NGT sowie die vorliegenden Änderungswünsche des Parlaments und des Rats.

Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bio-Spitzenverbandes BÖLW, kommentiert: 
"Das Ringen um die Deregulierung der Gentechnik geht mit den Trilogverhandlungen in die entscheidende Phase. Für Bio und für die gesamte gentechnikfreie Produktion steht Existenzielles auf dem Spiel.

Wir haben drei Forderungen: erstens die Beibehaltung der Kennzeichnungspflicht für NGT-Organismen vom Acker bis zum Teller. Zweitens Regeln für eine Koexistenz, die es möglich machen, sicher ohne NGT zu produzieren - etwa durch Standortregister und Abstandsvorschriften. Drittens die Beschränkung der Patentierung von NGT, um den Züchtungsfortschritt nicht auszubremsen, die Privatisierung der genetischen Ressourcen aufzuhalten - und am Ende Lebensmittel zu verteuern.

Zur Erinnerung: Das EU-Parlament und die von Manfred Weber geführte EVP-Fraktion haben sich mehrheitlich für eine Kennzeichnungspflicht ausgesprochen. In Deutschland fordert die Kennzeichnung u.a. die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Alle Parteien in Deutschland lehnen Patente auf Saatgut ab; auch Vertreterinnen von Kommission, Rat und EU-Parlament haben sich kritisch zu NGT-Patenten geäußert.

Wir fordern die an den Verhandlungen beteiligten Politikerinnen und Politiker auf, jetzt Farbe zu bekennen. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen echte Wahlfreiheit beim Kauf von Lebensmitteln. Es ist nicht zumutbar, dass künftig gentechnisch veränderte Organismen im Regal angeboten werden, ohne dass diese für Konsument und Konsumentin ausgezeichnet sind."

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von rund 58.000 Bio-Betrieben 17 Milliarden Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind unter anderem: Biokreis, Bioland, Bioland Verarbeitung & Handel, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Dachverband ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Verbund Ökohöfe. 
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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