![]() Wegen des zeitlichen Zusammenhangs von BSE in Großbritannien und den dortigen vCJD-Erkrankungen müsse von einer Übertragbarkeit des BSE-Erregers auf den Menschen ausgegangen werden. Auf Grund der getroffenen Sicherungsmaßnahmen und der geringen BSE-Fallzahl in Deutschland sie hier allerdings die Übertragungswahrscheinlichkeit viel geringer. Für Muskelfleisch und Milch wurde bislang kein Ge fährdungspotenzial nachgewiesen, schreibt Prof. Goetz Hildebrandt von der Freien Universität Berlin in einem weiteren Beitrag (S.437-449) für das Blatt. Bisher wurde in Deutschland noch kein Fall von vCJD beobachtet. Die Zahl der BSE-Fälle bei deutschen Schlachtrindern wird nach Schätzung der Bundesinstitute von derzeit 65 Fällen bis Ende 2001 auf 150 bis 500 ansteigen. «Die im Jahr 2000 getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung von BSE müssten spätestens in vier bis fünf Jahren eine deutliche Wirkung zeigen», die Zahl der Fälle müsste zurückgehen. Die wirksamste getroffene Maßnahme dafür sei das generelle Verbot der Verfütterung von Tiermehl. Der Verbraucherschutz werde zudem deutlich verbessert durch Entfernen von so genanntem Risikomaterial. «Insgesamt scheinen die wesentlichsten Maßnahmen getroffen zu sein, um den Konsumenten auch dann zu schützen, wenn ein Wiederkäuer mit nicht diagnostizierter BSE als Lebensmittel in den Handel gelangt», schreibt Hildebrandt.
Artikel drucken Fenster schließen |