Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Der immer frühere Erdüberlastungstag zeigt, dass wir nicht weitermachen können wie bisher. Jeden Tag werden vor allem im Baubereich wertvolle Ressourcen verschwendet, weil zu wenig im Bestand gebaut und kaum Bauprodukte wiederverwendet oder recycelt werden. Die neue Bundesregierung muss dringend umlenken: Abrisse sollten grundsätzlich genehmigungspflichtig werden und nur dann erlaubt sein, wenn Abriss und Neubau nachweislich umweltfreundlicher sind als Sanierung. Für Bauförderungen sollten ein selektiver Rückbau, die Wiederverwendung von Bauprodukten und ein hochwertiges Recycling verbindlich werden. Zur Dokumentation dieser Informationen fordern wir einen Gebäuderessourcenpass für alle Gebäude." Die DUH fordert zudem, dass die öffentliche Hand Kreislaufwirtschaft im Baubereich durch Vorgaben in ihren Ausschreibungen vorantreibt. Thomas Fischer, DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft: "Die öffentliche Hand hat ein riesiges Potenzial, den Markt für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen zu stärken, vor allem beim Einsatz von Recyclingmaterialien und wiederverwendeten Bauprodukten. Bei öffentlichen Auftragsvergaben sollten daher materialspezifische Mindesteinsatzquoten von Recyclingmaterialien, zum Beispiel für Beton, Stahl, Gips oder Dämmstoffe, festgelegt werden. Für nichttragende Bauteile wie Gipskartonplatten, Innentüren, Systemtrennwände, Büroausstattung oder Leuchten sollten Mindestvorgaben zur Nutzung wiederverwendeter Produkte gemacht werden." Link
Artikel drucken Fenster schließen |