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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 24.04.2025
Keine Straffreiheit für Glyphosat!
Über 100 Organisationen schreiben offenen Brief an BAYER-AktionärInnen
Zur BAYER-Hauptversammlung am morgigen Freitag fordern über 100 Organisationen aus der ganzen Welt die BAYER-AktionärInnen auf, den Vorstand zu drängen, in den USA die millionen-schwere Kampagne für Gesetze einzustellen, die Glyphosat und anderen Pestiziden Straffreiheit gewähren. "Unserer Ansicht nach werden diese Aktivitäten weder dem BAYER-eigenen Verhaltenskodex noch den allgemeinen Grundsätzen der Unternehmensverantwortung gerecht, wie dem Internationalen Verhaltenskodex für Pestizid-Management und den Grundprinzipien des UN Global Compact", heißt es in dem offenen Brief, den das Corporate Europe Observatory (CEO) initiiert hat.

Der BAYER-Konzern schreibt seine Niederlagen vor US-Gerichten in Sachen "Glyphosat" "fehlgeleitete(n) staatliche(n) Regulierungsbemühungen" zu. Mit Verweis auf diese Bestimmungen erfolgten in den Schadensersatz-Prozessen nämlich immer wieder Verurteilungen wegen versäumter Warnungen vor den Risiken und Nebenwirkungen des Mittels. BAYERs VerteidigerInnen führten zur Entlastung regelmäßig die US-amerikanische Umweltbehörde EPA an, die das Pestizid nicht als krebserregend einstuft; sie konnten sich damit allerdings nicht durchsetzen. Wegen solcher Entscheidungen lanciert der Agro-Riese nun auf bundesstaatlicher und zentralstaatlicher Ebene Paragrafen-Werke, die die EPA-Bewertung als bindend für alle Gerichte der Vereinigten Staaten erklären und Glyphosat so Immunität einräumen.

Zu diesen Bestrebungen zitieren die VerfasserInnen des offenen Briefs Aaron Lehman, den Präsidenten der Iowa Farmers Union: "Wir sind sehr besorgt. Unsere Landwirte sind der Meinung, dass sie bei Verletzungen oder Krankheiten, die auf den Einsatz von Pestiziden zurückzuführen sind, Zugang zu den Gerichten haben sollten. Wir sind einfach der Meinung, dass dieser Zugang niemandem versperrt werden sollte."

Hans van Scharen, Researcher beim Corporate Europe Observatory, kritisiert den Leverkusener Multi scharf: "So wie Präsident Trump Straffreiheit für die Verbrechen eingeräumt wurde, in die er verwickelt war, will nun auch Bayer Straffreiheit. Anstatt seiner unternehmerischen Verantwortung nachzukommen, die unabhängige Wissenschaft zu Glyphosat etwas ernster zu nehmen, die gesetzlichen Schutzbestimmungen im US-Recht zu respektieren und eine vorsichtige Distanz zum autoritären Regime in Washington zu wahren, das die US-Demokratie rapide abbaut, knüpft BAYER enge Beziehungen zu Trump."

Van Scharen wird den Agro-Riesen dazu auch auf der Online-Hauptversammlung zur Rede stellen. Zudem setzen die kritischen AktionärInnen der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) Themen wie Parkinson durch Pestizide, PFAS-Pestizide, doppelte Pestizid-Standards, BAYERs prekäre Lieferketten, das Gefährdungspotenzial der neuen Gentechniken und die Risiken und Nebenwirkungen von BAYER-Arzneien auf die Tagesordnung. Dazu werden VertreterInnen des Pestizid Aktions-Netzwerks, des Gen-ethischen Netzwerks, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und weiterer Initiativen Reden halten.

Darüber hinaus findet parallel zur Online-Hauptversammlung vor der BAYER-Zentrale in Leverkusen eine Kundgebung statt. "Der Multi flüchtet ins Internet, weil er sich nicht direkt mit Konzern-Kritik konfrontieren lassen will. Von uns aber wird es trotzdem oder gerade deshalb Protest in Präsenz geben", so Brigitte Hincha-Weisel vom Vorstand der CBG. Unter anderem wird die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am Freitag mit Treckern bei BAYER vorfahren.

Hier finden Sie den offenen Brief.

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