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Mobilität & Reisen   
441, Tendenz steigend
Bundesweit starb jeden Tag im Jahr 2024 mehr als ein Mensch, als er auf dem Rad unterwegs war
Während die Unfallzahlen in den vergangenen zehn Jahren generell gesunken sind, ist die Zahl der Todesopfer unter den Radfahrenden in Deutschland um elf Prozent gestiegen. Einerseits fahren erfreulicherweise mehr Menschen Rad, andererseits wird die Infrastruktur nur extrem schleppend ausgebaut. Changing Cities ruft deswegen zum Protestradeln auf - #SucheSicherenRadweg.

"Wie sollen wir unseren Kindern nachhaltige, aktive Mobilität beibringen, wenn das Radfahren von Jahr zu Jahr immer gefährlicher wird? Was denkt wohl ein Enkelkind, wenn die Oma auf dem Fahrrad getötet wird? Alle empfehlen den Kindern, zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren - aber ohne sichere Straßen bleibt es ein Lippenbekenntnis!", kommentiert Ragnhild Sörensen von Changing Cities.

Der Verein hat deswegen das Protestradeln #SucheSicherenRadweg beim diesjährigen Berliner Stadtradeln initiiert - drei Wochen lang protestiert das Team für gute Radinfrastruktur und gegen die Politik der Verkehrsverwaltung, die das Stadtradeln veranstaltet, aber fast ausschließlich das Autofahren im Blick hat. Die Aktion trifft auch in anderen Städten einen Nerv: In Nürnberg, Neumünster, Frankfurt am Main, Schwerin, Wuppertal, Schwäbisch Gmünd, Pforzheim, Stuttgart und Rosenheim haben sich Protestteams gegründet. Die Unzufriedenheit und Unsicherheit sind groß, denn Verbesserungen sind nicht in Sicht. Der neuen Koalition aus SPD und CDU genügte in ihrem 146-seitigen Koalitionsvertrag nur ein einziger Satz über den Fuß- und Radverkehr: "Den Rad- und Fußverkehr werden wir als Bestandteil nachhaltiger Mobilität stärken und fördern." Dies wird nicht genügen, um die Verkehrssicherheit markant zu erhöhen.

Stadtradeln ist eine internationale Aktion des Klima-Bündnisses. Die Aktion wird in Berlin von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt organisiert und vom ADFC Berlin e.V. und rbb 88.8 unterstützt.

Über Changing Cities e.V.:
Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.changing-cities.org
ragnhild.soerensen@changing-cities.org
    

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