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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 28.03.2025
Hans-Hohenester-Preis 2025
So bringen junge LandwirtInnen den Ökolandbau voran
Der Ökologische Landbau ist ein ganzheitliches System, das auf vielfältige Weise Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander verbindet. In diesem Spannungsfeld entwickeln sich permanent Innovationen. Dabei kommt einer gut ausgebildeten jungen Generation eine besondere Rolle zu: frisches Wissen aus der Fachschule ermöglicht künftigen Bio-BetriebsleiterInnen einen neuen Blick auf die Betriebe. Zwei AbsolventInnen der bayerischen Fachschulen für ökologischen Landbau in Landshut-Schönbrunn und Weilheim erhielten heute für ihre herausragenden Meisterarbeitsprojekte den Hans-Hohenester-Preis.

Freuen sich über den Hans-Hohenester-Preis bei der Schulschlussfeier der Öko-Fachschule in Weilheim:
Stefan Gabler (Schulleiter Öko-Fachschule Weilheim), Teresa Lukaschik (LVÖ), Preisträger Gabriel Bodenmüller, Agnes Edenhuber (Jurymitglied und Laudatorin).
© AELF Weilheim
Die Jury war beeindruckt von der Qualität der für den Hans-Hohenester-Preis eingereichten Arbeiten. Jury-Mitglied Josef Bauer, stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ): "Der Nachwuchs an den Öko-Fachschulen schaut über Standardlösungen hinaus genau hin, was für den einzelnen Betrieb wirklich funktioniert. Wir freuen uns, dass die bayerischen Öko-Fachschulen ihren Studierenden das Handwerkszeug dafür auf die beste Weise vermitteln. Und wir sind stolz auf die neuen Meister und Meisterinnen des ökologischen Landbaus, die mit ihren Arbeitsprojekten zeigen, wie Betriebsoptimierung und -Entwicklung gelingt."

Ochsen: Lohnt sich die Weidemast?
Charlotta Elisa Stecher aus Waldkirchen im Bayerischen Wald ist ein großer Fan der Weidehaltung - auch, wenn es um die Ochsenmast geht. Die 24-jährige verfasste ihr heute mit dem Hans-Hohenester-Preis ausgezeichnetes Meisterarbeitsprojekt an der Staatlichen Fachschule für Ökologischen Landbau in Landshut-Schönbrunn zum Thema "Vergleich von Stall- und Weidemast bei Ochsen". Zu ihrer Arbeit sagt sie: "Mir war es ein Anliegen zeigen zu können, dass die Weidehaltung von Ochsen der Haltung im Stall in Sachen Wirtschaftlichkeit in nichts nachsteht. Wer die Tiere selbst mästet, hält die Wertschöpfung im eigenen Betrieb. Eine breitere Aufstellung mit mehreren Standbeinen macht uns als Biolandwirte wirtschaftlich stabiler."

Alois Fersch, Mitglied der Jury und Laudator bei der Preisverleihung sagte: "Die rundum überzeugende Arbeit von Elisa Stecher zeigt, dass es nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein kann, die männlichen Kälber auf der Weide zu mästen. Dass sie den Versuch am einzigen bayerischen Bio-Staatsgut in Kringell durchgeführt hat, ist auch etwas Besonderes."

Zu ihrem Besuch der Öko-Fachschule in Landshut-Schönbrunn sagt Charlotta Elisa Stecher: "Die fachliche Betreuung war top, zu jeder Frage gab es immer einen Ansprechpartner. Wir Schülerinnen und Schüler haben auch durch den Austausch untereinander richtig viel voneinander mitnehmen können. Die Zeit an der Öko-Fachschule war eine der schönsten Zeiten meines Lebens." Ihre Zukunft sieht Charlotta Elisa Stecher ganz klar in der Landwirtschaft: "Der Hans-Hohenester-Preis ist genau der richtige Motivationsschub für meinen zusätzlichen Abschluss als Agrarbetriebswirtin an der Höheren Landbauschule Rotthalmünster."

Mähen: Welche Technik ist die Beste für meinen Betrieb?
Für Gabriel Bodenmüller, 24, ist das Thema Mähen von großer Bedeutung. Die 35 Braunvieh-Kühe auf seinem Bio-Betrieb in Argenbühl im württembergischen Allgäu geben Heumilch, die er an die Bio-Schaukäserei Wiggensbach in der Nähe von Kempten liefert. Das Thema seines nun mit dem Hans-Hohenester-Preis ausgezeichneten Meisterarbeitsprojekts an der Fachschule für Ökologischen Landbau in Weilheim lautet: "Vergleich von drei verschiedenen Mähtechniken der Heuwerbung im Grünland unter Berücksichtigung der Qualität, des Ertrages, der Arbeitszeit, sowie der Wirtschaftlichkeit".

Gabriel Bodenmüller: "Die Futterration unserer Kühe besteht zu 97 % aus Gras. Da ist es für den Betriebserfolg entscheidend, die Heuwerbung bestmöglich zu gestalten, gerade auch bei ständig steigenden Energiepreisen." Auf drei verschiedenen Parzellen verglich er in seinem Meisterarbeitsprojekt die Mähtechniken Doppelmesser, Scheibenmähwerk sowie Scheibenmähwerk mit Aufbereiter. Für den eigenen Betrieb stellte sich dabei das Doppelmesser als die beste Technik heraus, auch wenn damit geringere Erträge erzielt werden. Denn es benötigt weniger Kraftstoff, kann von einem kleinen und leichten Traktor gezogen werden und ist weniger arbeitszeitintensiv. Zudem ist das Doppelmesser deutlich schonender für die Insektenwelt.

Agnes Edenhofer, Mitglied der Jury für den Hans-Hohenester-Preis, sagte in ihrer Laudatio: "Diese Arbeit zum Thema "Mähtechnik" zeigt: Landwirtschaftliche Betriebe sind unterschiedlich aufgestellt, insbesondere Familienbetriebe. Daher sind passgenaue Lösungen notwendig, auch in der Maschinenausstattung. Gabriel Bodenmüller hat eine solche Lösung in seinem Meisterarbeitsprojekt vorbildlich erarbeitet. Dass die insektenfreundliche Variante hier am besten abschneidet, ist ein für Bio-Betriebe besonders erfreuliches Ergebnis."

Gabriel Bodenmüller: "Die Öko-Fachschule Weilheim ist die Meisterschule für Bio-Grünlandbetriebe! Neben dem Unterricht ist vor allem auch der Austausch unter uns Junglandwirten und -landwirtinnen nicht nur persönlich wertvoll, sondern auch für den Betrieb. Schließlich haben wir jungen Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen sehr ähnliche Herausforderungen. Ich würde die Schule unbedingt weiterempfehlen."

Der Hans-Hohenester-Preis
Der Hans-Hohenester Preis ist benannt nach dem 2017 verstorbenen Öko-Pionier Hans Hohenester. Er war Bio-Landwirt und langjähriger Präsident des ökologischen Anbauverbands Naturland sowie Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ). Er setzte sich besonders für das Thema Bildung im Ökolandbau ein. Mit dem Preis will die LVÖ junge Menschen motivieren, zukunftsweisende Fragestellungen für den Ökolandbau zu bearbeiten und sie auf ihrem beruflichen Weg in den Ökolandbau unterstützen.

Seit 2024 wird der Hans-Hohenester Preis einmal jährlich an je ein herausragendes Meisterarbeitsprojekt an den beiden bayerischen Öko-Fachschulen in Landshut-Schönbrunn und Weilheim verliehen. Der Preis ist mit jeweils 1000 Euro dotiert.


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