Karnevalsumzüge und -sitzungen können bei Hunden, die mitgenommen werden, zudem Angst und Stress auslösen. "Die Menschenmassen und die Lautstärke sind nichts für Hunde", sagt Brakebusch. Karnevalsveranstaltungen sollten daher mit Tieren gemieden werden. Der Deutsche Tierschutzbund rät aber auch davon ab, zu Hause Fotos von eigenem Tier im Kostüm zu machen und bei Social Media zu teilen. "Auch die Vermenschlichung, die in den sozialen Medien mit Fotos und Videos verkleideter Tiere betrieben wird, lässt die echten Bedürfnisse von Tieren vergessen und führt zu Nachahmern. Das ist insbesondere dann kritisch, wenn Likes und Followerzahlen in den Vordergrund rücken und das Wohlergehen des Tieres aus dem Fokus gerät", so Brakebusch. Kostüme führen zu missverstandener Körpersprache Hunde und Katzen aber auch andere Haustiere kommunizieren mit Artgenossen u.a. mittels Körpersprache. Kostüme, die den Rücken, die Ohren oder den Schwanz verdecken, schränken diese ein. Aufgestellte Nackenhaare oder die Bewegung der Ohren und des Schwanzes, können dann nicht richtig gezeigt und wahrgenommen werden. Auch lässt sich weder Angst- noch Drohverhalten durch ein anderes Tier oder den Menschen richtig erkennen. Materialien der Kostüme für Tiere ungeeignet Viele Materialien in den Kostümen enthalten zudem Substanzen, die für Tiere giftig sein können. Nimmt das Tier beispielsweise ein Kostümteil ins Maul, besteht die Gefahr, dass Teile davon verschluckt oder schädliche Stoffe aufgenommen werden. Auch allergische Reaktionen auf bestimmte Materialien sind nicht auszuschließen. Zudem besteht Strangulationsgefahr.
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