Wer das Küchentagebuch nutzen möchte, muss nur die kostenlose "Zu gut für die Tonne!"-App herunterladen, bzw. die bereits installierte App aktualisieren. Wichtig dabei: Die App ist nur mit iPhone, iPod touch und iPad ab iOS 13.0 sowie mit Android-Smartphones und Tablets ab Android 14 kompatibel. Besitzerinnen und Besitzer älterer Versionen können die Browser-Variante nutzen. Die App kann auch über den beigelegten QR-Code heruntergeladen und geöffnet werden. Restlos glücklich Vom Einkauf bis zur Verwertung: Das Küchentagebuch hilft dabei, Lebensmittel vor dem Verderb zu bewahren und möglichst restlos zu verbrauchen. Es unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher dabei, den eigenen Geldbeutel zu schonen sowie Umwelt und Klima zu schützen, weil mit wertvollen Ressourcen produzierte Lebensmittel zu Hause seltener in der Tonne landen. Die Teilnehmenden unterstützen damit auch das BMEL und das "Dialogforum private Haushalte 2.0" bei der Entwicklung und Verbesserung von wirksamen Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten. Auch weitere Akteure können Mitmach-Aktionen in der App anbieten. Die in diesem Zusammenhang erfassten, anonymisierten Daten werden von der TU Berlin wissenschaftlich ausgewertet und den jeweiligen Aktionsverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Lebensmittelverschwendung im Fokus Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette circa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an; 2022 entstanden rund 6,3 Millionen Tonnen davon in Privathaushalten. Dazu zählt auch Unvermeidbares wie z. B. Obst- und Nussschalen, Kaffeesatz und Knochen. Wie Verbraucherinnen und Verbraucher die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neben den privaten Haushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelabfälle in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu halbieren und Lebensmittelverluste zu reduzieren, in Einklang mit den globalen Nachhaltigkeitszielen. Slow Food Deutschlands Beitrag Slow Food Deutschland ist bereits seit 2020 an der Umsetzung der Strategie im Rahmen des Projektes "Dialogforum private Haushalte 1.0 - Reduzierung von Lebensmittelverschwendung" (2019 bis 2023) beteiligt. Die Entwicklung der neuen App-Funktionen ist Teil des im Oktober 2023 gestarteten Nachfolgeprojektes "Dialogforum private Haushalte 2.0", um die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten weiter voranzutreiben. Gemeinsam mit relevanten Akteur*innen aus Wirtschaft, Verbraucherinitiativen und Zivilgesellschaft werden u.a. Best-Practice-Beispiele für die Reduktion von Lebensmittelverschwendung verbreitet. "Verbraucher*innen für einen nachhaltigen und Lebensmittel wertschätzenden Konsum zu gewinnen, ist ein Kernanliegen von Slow Food. Mit Bildungsangeboten, Netzwerkarbeit, Rezepte-Tipps und generationenübergreifenden Aktionsformaten wie der legendären Schnippeldisko engagiert sich die Bewegung seit über zehn Jahren dafür, dass Menschen motiviert werden, Lebensmittelabfälle zu reduzieren", so Dr. Rupert Ebner, Vorsitzender von Slow Food Deutschland e.V. Das "Dialogforum private Haushalte 2.0" Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Es arbeitet eng mit der BMEL-Initiative Zu gut für die Tonne! zusammen. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) über den Zeitraum Oktober 2023 bis September 2026. Das Dialogforum wird von Slow Food Deutschland zusammen mit dem Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft der TU Berlin durchgeführt. Slow Food hat sich zum Ziel gesetzt, eine Welt zu schaffen, in der Ernährung auf fairen Beziehungen basiert, die biologische Vielfalt, das Klima und die Gesundheit fördert und es allen Menschen ermöglicht, ein Leben in Würde und Freude zu führen.Als globales Netzwerk mit Millionen von Menschen setzt sich Slow Food für gutes, sauberes und faires Essen für alle ein. Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist mit vielfältigen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen auf lokaler, nationaler sowie europäischer Ebene aktiv. Mit handlungsorientierter Bildungsarbeit stellen wir Ernährungskompetenz auf sichere Beine. Ziel unseres politischen Engagements ist ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Lebensmittelsystem, das Mensch und Tier, Umwelt und Klima schützt. www.slowfood.de
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