Die ausnahmslose Weideverpflichtung trifft das Fundament der ökologischen Wirtschaftsweise im Kern. Die Kreislaufwirtschaft ist aber ein gangbarer Lösungsansatz für drängende Zukunftsfragen! Ökologisch wirtschaftende Gemischtbetriebe mit Ackerbau und Viehzucht haben nachweislich eine bestechend gute CO2-Bilanz. Sie sind fähig aus eigener Kraft Humus im Boden aufzubauen und sie sind stabil. In kleinstrukturierten Gebieten wird es sie trotz höchster Tierwohlstandards bald kaum noch geben. Das einzige Argument dafür sind Paragraphen. Wenn Paragraphen mit organisch gewachsenen Betrieben nicht vereinbar sind, was muss sich dann ändern und verbiegen, das Gesetz oder die gewachsene Kultur und der organische, lebendige Betrieb? Ministerium und Agrarverwaltung sollten nicht stolz sein auf die ausgetüftelten schwammigen Regelungen im "Weidepapier", die die Bauern belügen, die Verbraucher belügen, die EU-Kommission belügen, kein Fundament für die Zukunft legen, die Dokumentationspflichten weiter aufblähen und die Bauern weiterer Willkür ausliefern! Das Nichtagieren der Bayerischen Staatsregierung bürdet den Milchviehhaltern noch mehr unbezahlte Arbeit auf, runiniert unwiederbringlich Betriebe und Existenzen, raubt Vertrauen in Politik und Gesellschaft und nimmt der nächsten Generation jegliche Perspektive. Warum darf Bio nicht aus der Nische? Andrea und Ulrich Forsthofer bewirtschaften in Siegenburg, Niederbayern, einen landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb, den die Familie bereits 1989 auf ökologischen Landbau umgestellt hat. Ihr Hof ist von der geplanten Weidepflicht massiv betroffen.
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