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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 6.12.2024
Bayerns Bauern brauchen K33 - Für Klima, Boden, Wasser!
BUND Naturschutz (BN) zur Agrarpolitik
Bodenerosion, Schlammlawinen, sinkende Grundwasserpegel: Das sind die Folgen von Dürren, Starkregen und Hochwasser. Davon besonders betroffen ist die Landwirtschaft. Aber sie hat die Lösung zu einem großen Teil auch in der Hand, denn sie liegt im Boden und heißt: Humusaufbau. Diesen förderte bis vor kurzem noch die Maßnahme "K33, vielfältige Fruchtfolge zum Humuserhalt". Denn Humus, das schwarze Gold der Landwirtschaft, speichert viel CO2 und saugt Wasser auf wie ein Schwamm. Dadurch vermindert Humus oberflächlichen Wasserabfluss, Erosion, kappt Hochwasserspitzen und öffnet den Weg ins Grundwasser.

Am 6. Dezember überreichte der Nikolaus symbolisch an der Staatskanzlei Säcke mit der Aufschrift "Humus" für Markus Söder. Auf dem Bild: Jan Niggeman, von der Streichung betroffener Landwirt in Unterhaching; Josef Bauer, Vorstand LVÖ Bayern; Thomas Lang, Vorstand LVÖ Bayern; der Nikolaus; Josef Schmid, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL); Martin Geilhufe, Landesbeauftragter Bund Naturschutz (BN); Hans Leis, Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) © LVÖ/ Tanja Hartlieb
Die seit 2023 im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm enthaltene Maßnahme war nicht nur besonders wirkungsvoll, sondern auch besonders erfolgreich: In nur zwei Jahren haben Bayerns Landwirte 135.000 ha Ackerboden in die Maßnahme eingebracht. Viele weitere Landwirtinnen und Landwirte wollten die Maßnahme ab 2025 beantragen und haben fest damit geplant. Die Landwirtinnen und Landwirte brauchen Planungssicherheit - auch in Bayern!

Thomas Lang, Vorsitzender der LVÖ Bayern e.V.: "Es ist nicht zu verstehen, warum die Maßnahme K33 Mitte Oktober plötzlich und ohne Vorwarnung wieder gestrichen wurde. Humus ist eine Risikoversicherung für die Landwirtschaft und für die ganze Gesellschaft, auch für unsere Wasser- und Ernährungsversorgung. Wir fordern deshalb von der bayerischen Staatsregierung, diese wichtige und erfolgreiche Fördermaßnahme für eine klimaresiliente Landwirtschaft beizubehalten und im Austausch mit den Partnern aus Landwirtschaft und Naturschutz positiv weiterzuentwickeln."

Josef Schmid, Landesvorsitzender AbL Bayern e.V.: "Förderung und Anreize zu mehr Humusaufbau sind gleichermaßen notwendig und sinnvoll, in konventioneller und in Bio-Landwirtschaft. Die KULAP-Maßnahme K 33 wurde von den Landwirten sehr gut angenommen. Die kurzfristige Streichung dieser erfolgreichen Fördermaßnahme widerspricht den Empfehlungen des von Ministerin Kaniber einberufenen Praktikerrates. Genauso auch einem breiten Konsens auf allen Ebenen, die EU-Fördermilliarden nicht länger für Flächenprämien, sondern in einkommenswirksame Förderprogramme für Gemeinwohlleistungen umzuschichten. Einerseits von der Bundesebene ständig Planungssicherheit zu fordern, gleichzeitig den bayerischen Bauern kurzfristig Förderprogramme zu streichen, für deren Umsetzung schon erhebliche Kosten entstanden sind, zeugt nicht von einer schlüssigen Agrarpolitik und zerstört jegliches Vertrauen in die Politik."

Hans Leis, Bundesverband deutscher Milchviehhalter e.V.: "Diese Streichung ist ein Affront gegen die bayerischen Milchbäuerinnen und Milchbauern, die damit eine deutliche Verschlechterung der Entlohnung ihrer Leistungen für eine vielfältige Fruchtfolge hinnehmen müssen und bedeutet zudem auch eine Verschlechterung für die Umwelt", kritisiert BDM-Landesteamvorsitzender Hans Leis. "Es kann nicht sein, dass das Schlagwort 'Bürokratieabbau' genutzt wird, um letztlich Haushaltseinsparungen zu verbrämen. Für viele Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter, egal ob konventionell oder biologisch wirtschaftend, bedeutet diese Streichung teilweise sogar größere finanzielle Einbußen als beispielsweise der schrittweise Abbau der Vergünstigungen beim Agrardiesel."

Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz Bayern e.V.: "K33 ist ein Erfolgsmodell: Es motiviert Landwirte freiwillig, aktiven Klimaschutz auf den eigenen Flächen zu betreiben. Den Aufbau von Humus jetzt nicht mehr zu fördern, wäre ein riesiger Rückschritt für die bayerischen Klimaschutzziele und gefährdet die Entwicklung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. Klimaschutz braucht langfristige Unterstützung - K33 muss bleiben!"

Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender LBV e.V.: "Humuserhalt ist eine essenzielle Aufgabe für Landwirtinnen und Landwirte, die angemessen honoriert werden muss. Vor allem Biobäuerinnen und Biobauern praktizieren Humuserhalt mit dem Anbau von Leguminosen und Kleegras auf mindestens 40 Prozent ihrer Ackerfläche. Die bisherige Förderung von 325€ pro Hektar einfach zu streichen, entzieht den Biobäuerinnen und Biobauern eine wichtige Wirtschaftsgrundlage. Dies würde den Klimaschutz konterkarieren und widerspricht auch eklatant dem mit dem Volksbegehren Artenvielfalt 'Rettet die Bienen!' beschlossenen Ziel, 30 Prozent der Fläche mit Ökolandbau bis 2030 zu bewirtschaften. Der LBV ruft Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf, diese Förderung beizubehalten und den Ökolandbau mit allen Kräften zu unterstützen."

Dr. Franz Ehrnsperger, 2. Vorstand der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.: "Wasser, gesunde Pflanzen und Tiere, Artenvielfalt und Klimaschutz. Er hat eine zentrale Bedeutung für die Infiltration von Regenwasser ins Grundwasser, zur Auffüllung der Wasserreserven und um Hochwassergefahren zu verringern. Die Förderung humusreicher Böden muss unbedingt erhalten bleiben."

Marcus Steurer, Vorsitzender, Verband kommunaler Unternehmen e.V., Landesgruppe Bayern: "Bodenschutz ist Wasserschutz: Die Gesundheit unserer Böden ist grundlegend für unser Wasser. Naturbelassenes Wasser, ortsnah gewonnen ist die gesetzliche Grundlage für eine kostengünstige und über Generationen verlässliche öffentliche Wasserversorgung. Es ist auch bei überregionaler Verteilung essenziell. Humus ist dafür in der Tat Gold wert: Wenn er unser Wasser aufsaugt und in den Boden leitet, wird es gefiltert und bleibt verfügbar. Wir gewinnen alle - auch bei den Kosten unserer Versorgungsinfrastrukturen."

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